Von der Wurzel bis auf den Speiseteller - französische Gäste aus der Partnerstadt besuchen Spargelhof

Auf dem Spargelfeld - Herr Paul Schmaus erläutert den Spargelanbau | Foto: Michael Fendt
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  • Auf dem Spargelfeld - Herr Paul Schmaus erläutert den Spargelanbau
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33 Freunde aus Nogent-sur-Oise - einige schon seit 40 Jahren dabei - waren vom 2.-5. Juni zu Gast in Gersthofen, wobei die jüngste Teilnehmerin gerade mal 2 1/2 jahre alt war.
Herr Karlheinz Wagner, 2. Bürgermeister, hieß die Gäste am Donnerstagabend im Rathaus willkommen, bevor sie den verschiedenen Gastfamilien zugeteilt wurden. Gleich am folgenden Tag stand ein gemeinsamer Ausflug ins "Spargelland" auf dem Programm. Da man in Frankreich überwiegend grünen Spargel isst, stieß die Produktion der weißen Version auf dem Spargelhof Schmaus in Au/Pöttmes auf großes Interesse, wobei schon die Fahrt durch die hügelige Landschaft über Thierhaupten, Neukirchen, Ebenried zum Spargelhof viel Gefallen fand.
Äußerst interessiert verfolgten die Besucher die Erklärungen von Herrn Schmaus und seine praktische Demonstration des Spargelstechens, eine anstrengende Tätigkeit, die heute vorwiegend von polnischen Arbeitern bewerkstelligt wird. Die Weiterverarbeitung (Reinigen, Sortieren usw.) wird von Frauen vor Ort organisiert, der Verkauf geht ab Hof, auf regionale Märkte und langjährige Kunden.
Der Firmeninhaber, Herr Schmaus, erkärte sehr umfangreich das "Leben eines Spargels" und konnte die vielen Fragen der Franzosen anschaulich beantworten, so z.B. über die Erstpflanzung (70 cm tief), die erste Ernte erst nach 2 Jahren, das Auswachsenlassen nach ca. 4 Wochen Erntezeit. Nach 8-10 Jahren muss das Feld für ca. 20 Jahre anderweitig bepflanz werden, um sich wieder für den Spargelanbau zu regenerieren.
Es gab selbstverständlich auch die Möglichkeit, frischen Spargel zu kaufen, bevor es weiter ging nach Heimpersdorf zum Gasthaus Bachmeir, wo Spargelgerichte in verschiedenen Variationen für die Gäaste angeboten wurden.
Nach dem hervorragenden Mittagessen fuhr man weiter nach Rain am Lech. Bei schönstem Sommerwetter konnte man die üppig blühenden Außenanlangen der Fa. Dehner besichtigen. Solche Anlagen gibt es - lt. Aussagen der Gäste aus Nogent - in Frankreich nicht.
Der Samstag war geplant als Familientag. Die Gastgeber ließen sich viel einfallen: Stadtbesichtigung von Augsburg, Wertachbruckertor-Fest, Besuch in München, Ritterspiele in Ulm waren Alternativen. Zum Tagesabschluss trafen sich viele zur Musikveranstaltung der Gersthofer Kapellen im Stadtpark, bevor am Sonntag früh die Rückreise nach Frankreich bevorstand. Übereinstimmend wurde von den französischen Freunden das interessante, unterhaltsame und informative Programm gelobt (man unterhielt sich zum Teil 3-sprachig) und man freut sich schon auf die nächste Begegnung. Zunächst jedoch wird im August eine Gruppe Jugendlicher aus Nogent nach Gersthofen kommen.

Bürgerreporter:in:

Marlies Kaiser aus Gersthofen

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