Viehmarkt und Kirchweih in Gersthofen
Wichtig war in jeder landwirtschaftlich geprägten Gemeinde der Viehmarkt, auf dem die Bauern ihre Tiere kaufen und verkaufen konnten. In Gersthofen befand sich der Viehmarkt östlich des Wasserturms, einem Gelände, das bis Anfang der 1990er Jahre Leerfläche war und mittlerweile vollständig bebaut ist. Wie alte Fotografien zeigten wurden auf dem „Pferde-, Großvieh- und Schweinemarkt“ mehrere hundert Tiere gekauft und verkauft.
Als im Jahr 1950 die Markterhebung gefeiert werden sollte, wurde im Oktober gegenüber vom Viehmarkt und direkt hinter dem Rathaus ein Zelt aufgestellt. Das war der Ursprung der Gersthofer Kirchweih. In den nachfolgenden Jahren wurden Viehhandel und Kirchweih parallel abgehalten. Dies entwickelte sich mit den Jahren immer weiter, es kamen Fahrgeschäfte dazu und der Platz musste bis oben auf den Hügel (das „Strasserbergele“) aufgeweitet werden. 1969 kam im Juli dann noch das Stadtfest dazu, so dass zwei Feste im Jahr abgehalten wurden.
Der Platz war allerdings für ein Volksfest nicht optimal. Zwar zentral gelegen, aber ohne geeigneten Platz für die Fahrgeschäfte und wenig Parkmöglichkeiten. So zog die Kirchweih 1981 in das neue Festgelände an der Schubertstraße um. In den 2000er-Jahren wurde allerdings das Stadtfest aufgegeben, da am Schluss die Resonanz zu gering war.
Mittlerweile wurde der Platz für den Neubau des Gymnasiums benötigt, so dass nach einem neuen Volksfestplatz gesucht wird.
Bürgerreporter:in:Peter Metzger aus Gersthofen |
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