Neues aus dem Schulgarten der APMSG
Unser Wohlfühlort: das Weiden-Tippi
Die Arbeit mit und in der Natur ist von entscheidender Bedeutung für die ganzheitliche Entwicklung von Kindern. In unserer Projektgruppe "Meine (Um-)Welt und ich" der Klasse 5d an der Anna-Pröll-Mittelschule haben wir gemeinsam ein Weidentippi, also einen natürlichen Rückzugs- und Ruheort gebaut. Da die beste Pflanzzeit während der blätterlosen Zeit von November bis Anfang April an bodenfrostfreien Tagen ist - hieß es für uns: loslegen!
Materialien:
• 20 Weidenstangen à 2,50 m
• 40 Flechtruten à 2,50 m
• Durchmesser Tipi: 300 cm
• Höhe Tipi: bis 180 cm
Der Standort des Weidentippis wählten wir sorgfältig aus, um sicherzustellen, dass genügend Licht vorhanden ist, da Weiden sehr lichthungrig sind.
An einem Nachmittag und einem Vormittag mit viel Unterstützung und helfenden Händen gingen wir wie folgt vor:
1. Vorbereitung des Standorts:
• kreisförmigen Graben von ca. 3 m Durchmesser und 15 cm Tiefe ausheben, für den Eingang ca. 70 cm freilassen
2. Einsetzen der Weidenstangen:
• 20 Weidenstangen im Abstand von ca. 29 cm in den Graben einsetzen (Steckseite frisch anschneiden!), ca. 35 cm tief
• alle Stangen kurz unterhalb der Spitze mit Strick zusammenbinden
3. Flechten der Ruten:
• 40 Flechtruten diagonal zwischen den Weidenstangen im Winkel von ca. 45-60° zusammenflechten
• Flechtruten 20 cm tief in den Grabenboden stecken, je 20 Stück nach links und 20 Stück nach rechts geneigt
4. Verfüllen des Grabens:
• Graben wieder bis 5 cm unter die Geländeoberfläche füllen und Boden andrücken, um einen kleinen Bewässerungsgraben zu schaffen
5. Bewässerung und Pflege:
• Weidentippi benötigt viel Wasser zum Anwachsen und Austreiben
• Tägliches Gießen steht ab nun im Stundenplan!
Wir merken uns vor: im Winter werden die jährlich gewachsenen Triebe bis auf 10 cm eingekürzt oder ins Tipi eingeflochten, um im nächsten Frühling besser auszutreiben
Während ein Teil der Projektgruppe bei den Arbeiten am Tippi half, kümmerte sich der andere Teil um unsere Beete und jätete Unkraut und fand tatsächlich doch noch den ein oder anderen Schatz: ein wunderschön zersetztes Laubblatt, Unmengen Regenwürmer und vieles mehr.
Durch die aktive und selbsttätige Teilnahme am Bau des Weidentippis und der Arbeit in und an den Beeten lernen die Kinder nicht nur handwerkliche Fähigkeiten, sondern auch den respektvollen Umgang mit der Natur. Das Projekt fördert die Sensibilität für ökologische Zusammenhänge und stärkt das Bewusstsein für die Wichtigkeit des Naturschutzes. Besonders schön bei diesem Vorhaben ist, dass uns viele helfende Hände zuspielen und mit Rat und Tat zur Seite stehen! Vielen lieben Dank hierfür.