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Die Glocken von St. Martin, Batzenhofen
Renovierung

  • Deutlich zu erkennen: Dieser Glocke fehlt der Klöppel!
  • hochgeladen von Franz X. Köhler

Die Batzenhofener Martinskirche erhielt in den Jahren 1948/49 ein harmonisches Geläute, bestehend aus fünf Glocken. Die alten Glocken waren zu "Kanonenfutter" verarbeitet worden. Die Inschriften auf den neuen Glocken zeugen noch von den Schrecken des erst kurz zurückliegenden Krieges, aber auch von der gottgetragenen Hoffnung auf anhaltenden Frieden und neues Leben. Sie betonen aber auch ihre Würde als liturgische Musikinstrumente.

1. Glocke
St. Martin (Es)
Aus tiefer Not bin ich geboren, In größtem Schmerz ward ich gebaut.
Wo alle Welt die Lieb' verloren, Hat mich der Glaube doch erbaut.
Den Gottesglauben künd' ich allen, Im Lebensringen wie im Tod.
Wo alle Werte vor uns fallen, Ruft meine Stimme hin zu Gott.

2. Glocke
St. Laurentius (Ges)
Viel Tausende gaben Mit heiliger Glut.
Dem König der Erden Ihr Leben und Blut.
Ihr seliges Sterben Muß Vorbild uns sein,
Dem Herren der Welten Das Leben zu weih'n.
So tu ich dem Pilger Mit ehernem Mund.
Im Leben und Sterben Den Himmelsweg kund.

3. Glocke
St. Barbara (As)
Wo Waffenlärm und Völkerkrieg nun schweigen,
Ruf' ich mit umso hell'rem Glockenschall:
O bildet doch in Gott den Friedensreigen;
Laßt Recht und Liebe herrschen überall.

4. Glocke
St. Elisabeth (B)
In Trümmern, Not und haßerfüllten Tagen
Wurd' ich als Lichtgestalt herausgeführt.
Laßt mich die Liebe in die Herzen tragen.
Mit kühnem Mut die Hoffnung dennoch wagen,
Von Haus zu Haus die Gottesbrücken schlagen,
Daß alle Welt ein neues Leben spürt.

5. Glocke
Schutzengel (Des)
Im ganzen Chor Bin ich die kleinste nur;
Doch künd' ich laut Der Engelskinder Spur.
Ich läute froh Die jungen Erdenbürger ein
Und leite sie Ins frühe Grab hinein.

Im Rahmen der bereits im Jahr 2018 begonnenen, großen Kirchenrenovierung wurden Schäden am Turm festgestellt, welche das weitere Läuten der Glocken verboten. Nach der erfolgreichen Stabilisierung des Turms wurden Messungen beim Läuten durchgeführt, die zeigten, daß sowohl der Turm, als auch das Glockengestühl noch immer zu sehr schwingen. Aus diesem Grund wurden als Sofortmaßnahme an den Klöppeln Gegengewichte montiert, um die Schwingungen zu verringern.
In den letzten Monaten wurde das komplette Geläut modernisiert: Die Glocken erhielten neue Joche, der Glockenstuhl wurde stabilisiert, neue Motoren und eine neue Steuerung machen das Geläut zukunftsfähig und als letzte Maßnahme erhielten die Glocken neue Klöppel, um wieder im originalen Klang zu ertönen.

  • Deutlich zu erkennen: Dieser Glocke fehlt der Klöppel!
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  • Wenn man zu den Glocken hochsteigt, es sind gut 70 Stufen, kommt man an diesem alten mechanischen Uhrwerk vorbei. Das Pendel wurde schon vor Jahrzehnten durch eine funkuhrgesteuerte Hemmung ersetzt. Sogar die Umstellung auf Sommerzeit erfolgte automatisch und statt den Gewichten gab es einen elektrischen Aufzugsmotor. Trotzdem erfolgte mittlerweile die Stillegung.
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  • Die neue Glockensteuerung wurde gut zugänglich in der Kammer unterhalb der Glocken montiert; die alte war neben dem Glockenstuhl.
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  • Mit dieser elektrischen Seilwinde wurden alle alten Teile nach unten transportiert und später auch die neuen Klöppel hochgehievt.
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  • Die neuen Klöppel für die drei großen Glocken. Die beiden kleinen wurden bereits vorher montiert. Der große Klöppel rechts wiegt 50 kg; incl. der Aufhängung gute 60 kg.
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  • Der Klöppel ist, wie dies schon seit Jahrhunderten gemacht wird, mit einem besonderen, extra dicken Rindsleder akkustisch von der Aufhängung entkoppelt.
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  • Hochziehen eines Klöppels mit der elektrischen Seilwinde und Umlenkrolle am Ausleger.
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  • Drei der fünf Glocken im restaurierten Glockenstuhl. Joche und Antriebsräder wurden erneuert.
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  • Neuer Klöppel oben, neues Joch unten. Rechts des Klöppels ist einer der neuen Läutmotoren zu erkennen.
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  • Jede der Glocken trägt ihre individuelle Inschrift.
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2 Kommentare

Schön, dass die Glocken endlich wieder läuten

Die Glocken gehen us ab.

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