Heißmann und Rassau zünden Slapstick-Feuerwerk in Bunga Bunga Bavaria
Die Boulvardkomödie „Bunga Bunga Bavaria“ von Michael Parker hat die Lachmuskeln des Publikums in der Stadthalle Gersthofen am Samstag massiv beansprucht. Das Stück um Kabarett-Duo Volker Heißmann und Martin Rassau war von vorne bis hinten ein turbulentes Werk mit herrlichen Szenen und tollen Schauspielern. Slapstick ganz auf Fränkisch.
Mit einer Pressekonferenz geht „Bunga Bunga Bavaria“ los. Die Landtagsabgeordneten Paul Maul (Gernot Endemann) und Hans Froschauge (Martin Rassau) kündigen den Minister Florian Hammerl (Volker Heißmann) im Wahlkampf an – und beziehen gleich den Fotografen in der 1. Reihe mit ein. Er solle nicht sie fotografieren, sondern lieber den kommenden Ministerpräsidenten. Der kommt dann samt Gattin (Judith Pfistner) auf die Bühne ans Rednerpult, redet von Moral, hält sein Gesicht in die Kamera und legt sogar noch Wert auf ein Paar-Pressefoto und Händeschütteln. Das Quartett lässt die Pressekonferenz anschließend im Hause Hammerl Revue passieren, ehe bis auf den Minister alle Vöglein ausfliegen. Endlich Wochenende für Hammerl, also schnell die Nummer der Bayerischen Kontakt Agentur (BKA) gewählt und eine Escortlady fürs Bett bestellt. Doch natürlich kommt alles anders, als sich das der feine Herr Minister gedacht hat.
Sein Nachbar, der Abgeordnete Maul, hat sich ausgesperrt und möchte im Gästezimmer übernachten. In einer halben Stunde muss er eingeschlafen sein, schließlich kommt dann Damenbesuch. Also schnell ein paar mehr Schlaftabletten als nötig in den Obstler. Dumm nur, dass auch Froschauge nochmal reinschneit – und das flüssige Schlafmittel trinkt. Das Unheil nimmt seinen Lauf, das Haus wird immer voller. Das leichte Mädchen (Sabrina Angerlik), Ministersekretärin Veronika (Saskia Huppert), die gleichzeitig seine Geliebte ist und schließlich kehrt sogar die Ministergattin viel zu früh zurück. Noch dazu schleicht eine Reporterin (Sabine Schmidt-Kirchner) ums Haus, die den „Bunga Bunga“-Braten längst gerochen hat. Zwar ist ihr ein um die Sicherheit des Ministers besorgter Polizist (André Sultan-Sade) auf den Fersen, doch seine ständigen Besuche gehen Hammerl schnell auf die Nerven. Klar, dass diese heitere Pyjama-Party mit Reizwäsche und einer babyblauen langen Unterhose (grandios, dieser Rassau!) mit großem Knall zündet.
Bürgerreporter:in:Michael S. aus Neusäß |
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