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Die Kolpingkapelle: ein Geschenk an Gersthofen

  • Die Kapelle fügt sich gut in die grüne Umgebung ein
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Es war schon ein Kontrastprogramm: Der Kirchenchor von Maria, Königin des Friedens, unter der Leitung von Werner Mühlbauer sang: „Wie freundlich ist Deine Wohnung, Herr...“ und etwa 120 Gläubige warteten frierend bei Wind und Regen auf die Einweihung einer „neuen Wohnung“. Und diese ist schon ein besonderer Gottesort – die Kolpingkapelle an der Berliner Straße in Gersthofen. Nach 2-jähriger Bauzeit wurde sie am Sonntag im Beisein zahlreicher Gäste ihrer Bestimmung übergeben.

Ein kleiner Rückblick. Die Gersthofer Kolpingfamilie (KF) sah 2005 beim traditionellen Emmausgang in Bobingen die dortige Kolpingkapelle. „Das wäre doch etwas auch für Gersthofen“, dachte der Kolpingvorstand und besprach sich mit den übrigen Mitgliedern. Nach umfangreichen Vorarbeiten (Abstimmung, Standortsuche, Planungen usw.) konnte im September 2008 der erste Spatenstich erfolgen. Das Bauwerk wird geprägt durch einfache Materialien wie Gabionen mit Lechsteinen in unterschiedlicher Größe und Farbe und fügt sich gut in die Umgebung ein. Mit einer durchlässigen Holzfassade wird die Offenheit der Kapelle deutlich. In der nach oben gerichteten Glaskuppel mit Kreuz spiegelt sich der Himmel; vielleicht ein Hinweis das Leben nach „oben“ auszurichten...?

Pfarrer Ralf Gössl und der Präses der KF Gersthofen Manfred Trettenbach nahmen die Einweihung vor. Gössl machte „Steine“ zum zentralen Thema in seiner Ansprache. Er wies darauf hin, dass „viele Steine gemeinsam das Kreuz tragen“ und wünschte „dass wir lebendige Steine im Bauwerk der Kirche sind“. Erster Vorsitzender Walter Steiner hob die vielen helfenden Hände hervor, die den Bau ermöglichten. Architekt Christian Zirngibl und Statiker Christian Schüller waren für die Planung verantwortlich; daneben zeigten viele Mitglieder ihre Verbundenheit mit Kolping durch zahlreiche ehrenamtlich geleistete Arbeitsstunden. Firmen aus Gersthofen und dem Umland unterstützten großzügig mit materiellem und finanziellem Einsatz. Die Stadt Gersthofen verpflichtete sich, die Pflege und Wartung der Außenanlagen zu übernehmen. Steiner wünschte, dass die Kapelle zu einer Begegnungsstätte werde. Jürgen Kraus, Mitglied im Kirchenvorstand der Evangelischen Bekenntniskirche Gersthofen, empfand es als Freude und Ehre zur Weihe eingeladen worden zu sein.

Der feierliche Weiheakt wurde von beiden Geistlichen ausgeführt. Danach erfolgte die Grundsteinlegung. In dem Behälter wurden verschiedene Gegenstände aus der heutigen Zeit wie z. B. Tageszeitung, Kirchweih-Speisekarte, Münzen und Kolping-Programm hinterlegt. Nach dem Segen ging's zurück in das Oscar-Romero-Pfarrzentrum wo außer warmen Saal noch Kaffee und Kuchen auf die Gäste wartete. Es folgten verschiedene Grußworte, darunter die des 1. Bürgermeisters Jürgen Schantin. Er sah in der Kapelle "ein Geschenk für die Stadt" und sprach den ehrenamtlichen Helfern seine Anerkennung für die geleistete Arbeit aus. Abschließend erinnerte er an das Kolping-Wort: „Tue jeder in seinem Kreis das Beste, dann wird es auch in der Welt besser aussehen.“ Ein Abendessen rundete die Einweihungsfeier ab.

Die Kolping-Familie Gersthofen hat mit der Errichtung der Kapelle in diesem Sinn gehandelt und gezeigt, dass sie mitten im Leben steht und den Glauben positiv er(lebt). Von Kolpingsmitglied Alfred Steiner bekam der myheimat-Mann einige Zeilen in die Hand gedrückt mit dem Titel „Trost in der Kapelle“. Das Gebet endet mit einer Einladung: „Wer immer du bist, was oder wie du auch suchst: sei Willkommen!“

  • Die Kapelle fügt sich gut in die grüne Umgebung ein
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  • Hier friert jemand...Im Hintergrund Rosie Mühlbauer
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  • Der Weiheakt: Pfarrer Gössl, Pfarrer Trettenbach (von links)
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  • Grundsteinlegung mit vielen Zutaten: in der Mitte Walter Steiner
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  • Plaudereien: Pfarrer Trettenbach, Bürgermeister Schantin und Pfarrer Gössl (von links)
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  • Volles Haus im Oscar Romero Pfarrzentrum
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  • Einträge im Gästebuch beim Pfarrzentrum
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