Barbara Clear: Impulse geben für ein bewusstes Leben
Sie komponiert ihre Songs selbst und stellt sie auf der Gitarre ihrem Publikum vor. Sie ist Autorin, Fotografin und Malerin. Sie arrangiert ihre Bühnenbilder nach eigenem Geschmack. Und sie hat die Porzellan-Kollektion „Kulleraugen“ bei Seltmann, Weiden, kreiert. Gibt es etwas, was Barbara Clear nicht kann? Sie kann sich nicht mit dem Zeitgeist in all seinen Auswüchsen arrangieren. Rebellin Clear kämpft mit Farben, Musik und Worten gegen Unwahrheiten, Scheinheiligkeit und Manipulationen in Gesellschaft, Politik und Medien. Ihr neuestes Visions-Projekt: „ Kampfelfenland – Aufbruch der Lebens- und Zeitgeister“.
Der myheimat-Mann war auf die „Kampfelfen“ neugierig und besuchte das Kunst- und Musikspektakel in der Stadthalle Neusäß. Vor Beginn der Vorstellung sah er sich die begleitenden Ausstellung über die Kampfelfen-Welt an. Die von der Künstlerin geschaffenen Gemälde zeigen surrealistische Fabelwesen die Namen wie „Jura“, „Kelano“ oder „Zwilling“ tragen. Als Freunde der Menschen wollen sie diese aus dem bequemen Alltagstrott wach rütteln und mehr Aufmerksamkeit der „inneren“ Stimme, die letztlich weiß was gut ist, zu schenken.
Der Pressemann möchte mehr über die Künstlerin erfahren. Nach dem Bühnenkulissen, Ton- und Lichtanlagen aufgestellt und überprüft wurden -eigenhändig durch Clear mit Lebensgefährten Ralph- bietet sich Gelegenheit für ein kleines Interview. Die 46-jährige Künstlerin hat sich schon in jungen Jahren der Kunst verschrieben und lebt von ihr. „Ich möchte mit meinem Schaffen den Menschen Impulse für ein bewusstes Leben geben“. „Und um sie anzuhalten, die Schöpfung zu achten“, fügt sie hinzu. Das scheint ihr zumindest teilweise zu gelingen, wie eine ansehnliche Fangemeinde beweist. Es gab Höhen und Tiefen in ihrem Leben. Der verlorene Rechtsstreit mit der Gema (Gesellschaft für musikalische Aufführungsrechte) gehört zu den Tiefen. „Ohne die Unterstützung meiner Fans hätte ich schon längst aufgeben müssen“, bekennt sie freimütig. Unterstützung von Medien-Kollegen gibt es kaum. Hatte sie schon mal Lust „alles hinzuwerfen“? „Nein, wo hätte ich es denn hinwerfen sollen“, lautet die entwaffnende Antwort. Sie lässt sich auf keine Gruppe und schon gar keine Partei ein, denn das würde sie in ihrer künstlerischen Freiheit beeinträchtigen. Sie findet Ruhe und Erholung in der Natur. Sie meditiert viel, wobei „Malen“ für sie sichtbare Meditation ist.
Nach einer Erfrischungspause erscheint Clear auf der Bühne. Mit ihrer kraftvollen Stimme, herausfordernd und wieder sanft, läßt sie das Publikum an ihren Visionen und Träumereien teilhaben. Gesellschaftliche Missstände aber auch menschliche Schwächen werden nicht ausgespart. Aufwändige Lichteffekte mit eignen Bühnenbildern -von Clear mit Partner selbst arrangiert- begleiten stimmungsvoll ihren Vortrag, der zumeist im Rock- und Folkbereich angesiedelt ist. Die brandneuen Kompositionen sind noch nicht auf CD zu haben. Schade, dass nur einige Dutzend Besucher bei freiem Eintritt die Stadthalle „bevölkerten“. Vielleicht hatte das „Kampfelfenland“ mit der strengen Kälte und einem Fußballspiel in Augsburg zu kämpfen. Bleibt zu hoffen, dass die sympathische Künstlerin mit der freiwilligen Spende der Besucher und durch den Verkauf von Zubehör wie CD, Poster, Bücher und Tassen wenigstens den Großteil der Unkosten decken konnten.
Wer mehr über Barbara Clear erfahren will, kann sich im Internet unter
Barbara Clear informieren.
Bürgerreporter:in:Gerhard Fritsch aus Gersthofen |
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