Warum diese Hektik? GVZ-Start schon vor dem Spatenstich
Unerhört und einen Irrsinn finde ich es, wenn jetzt das GVZ mit dem immensen Flächenverbrauch gebaut wird und wieder mal in einer Nacht- und Nebelaktion (Vorsitz: Stadt Gersthofen) Fakten geschaffen werden. Das ist ein Vergehen an unseren sehr begrenzten Ressourcen Boden und unserer Heimat insgesamt. Unsere Kinder werden dafür kein Verständnis haben, so meine ganz klare persönliche Meinung. Dieser Meinung war ich schon vor 10 und 15 Jahren, als das GVZ erstmals öffentlich behandelt wurde.
Mit Blick auf einen Artikel in der AZ-Landboten vom Samstag, 1. September 2007, fällt auf, wie groß doch die Unterschiede sind: dem einen (Meichelböck) ist es eine große Freude, dass Bagger auffahren (er wird davon vermutlich gut profitieren), den anderen (= Landwirte) stößt es bitter auf, dass jetzt diese einzigartig bewirtschaftbaren Flächen im nördlichen Landkreis unwiederbringlich zerstört werden. Damit hat die fortschreitende Flächenversiegelung in unserem Gebiet eine neue Dimension erreicht. Gersthofen ist hier bayernweit ohnehin schon als Spitzenreiter auserkoren.
Nur wenige werden vom GVZ profitieren, viele dagegen die Last zu tragen haben. Ein Irrsinn, solche Art von Projekten! Interessant ist auch folgende Beobachtung: das Gersthofer Rathaus ist hier wieder Mal der Redelsführer solcher Nacht- und Nebelaktionen.
Warum auch diese Eile jetzt plötzlich: na klar, es ist in einigen Monaten Kommunalwahl und im Herbst 2008 die Landtagswahl. Da braucht man wieder „tolle“ Bilder, wo sich die CSU selbst feiert! Nach dem Motto: jede Woche ´nen neuen Spatenstich! Es ist doch kein Zufall, dass jetzt solche Projekte wie "Autobahnausbau" oder "GVZ" plötzlich beginnen (genauso wie die Senkung der Müllgebühren zum 1. Jan. 2008 vom gemeinen Mehrheitspolitiker gut vermarktet werden kann).
Oh je, wie durchsichtig dieses Spiel doch ist!
Dr. Markus Brem
Hirblingen, Landwirt
Bürgerreporter:in:Dr. Markus Brem aus Gersthofen |
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