Schüler des PKG beschäftigen sich mit dem 9. November in der deutschen Geschichte

War der 9. November in der Geschichte ein Tag wie jeder andere?
Mitnichten. 1848 wurde an diesem Tag Robert Blum, Mitglied des Frankfurter Parlaments hingerichtet.
1918 wurde durch Karl Liebknecht und Philipp Scheidemann die sozialistische und die demokratische Republik ausgerufen.
5 Jahre später erfolgte der Hitlerputsch am gleichen Tage, er wollte die "Novemberverbrecher", wie er die Sozialdemokraten und alle nannte, die der Monarchie den Garaus gemacht hatten und den Friedensvertrag unterzeichnet hatten, durch einen ähnlichen Marsch wie Mussolini ihn in Rom 1922 vorgemacht hatte, ablösen.
Nach der Machtergreifung stilisierte Hitler diesem Tag seines jämmerlichen Scheiterns zum Heldengedenktag und machte seine Mitschergen zu Märtyrern.
1938 brannten die Nazis am gleichen Tag die Synagogen nieder, über 1300 Menschen starben.
1939 verübte Georg Elser an diesem Tage ein Attentat auf Hitler, das scheiterte. Es war kein Zufall, dass er das Attentat für diesen Tag minutiös über 3 Monate vorbereitet hatte, schließlich hielt Hitler zum Jahrestag des "Marsches auf die Feldhernhalle" alljährlich die Rede, verließ aber früher als erwartet den Bürgerbräusaal.
1989 schließlich das Ereignis, auf das alle Deutschen stolz sein könnten, der Mauerfall.

Grund also genug, sich mit diesem Tag zu beschäftigen und darüber nachzudenken, ob es nicht sinnvoll wäre, den 9.November zu einem stillen Tag des Gedenkens zu machen, oder zu einem Tag des Nachdenkens über positive und verheerende Kapitel deutscher Geschichte, denn all dieses bietet der 9.November.
Schüler der 9. Klasse des PKG haben sich hierüber Gedanken gemacht und eine Ausstellung zum Thema erstellt, die bis 6.Dezember in der Großen Halle des Gymnasiums zu sehen ist.
Auf Nachfrage führen die Schüler gerne durch die Ausstellung.