Hier liegt Musik in der Luft - Jahresbilanz der Sing- und Musikschule Gersthofen

Katherina Steffelmaier sang sich beim Jahreskonzert 2011 der Sing- und Musikschule Gersthofen in der Stadthalle in die Herzen der Zuhörer. 
Foto: Martin Förg
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  • Katherina Steffelmaier sang sich beim Jahreskonzert 2011 der Sing- und Musikschule Gersthofen in der Stadthalle in die Herzen der Zuhörer.
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Eine musikalische Ausbildung ist für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen überaus wertvoll. Dazu trug auch heuer wieder die Sing- und Musikschule Gersthofen entscheidend bei. „2011 haben wir nicht nur eindrucksvoll Freude an der Musik vermittelt, sondern auch Teamarbeit und soziales Miteinander gefördert und praktiziert“, verweist Vorsitzender Armin Gaurieder auf eine positive Jahresbilanz.

„Musik verbindet.“ Unter diesem Motto stellte die Sing- und Musikschule Gersthofen einmal mehr ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis und untermauerte damit ihre Stellung als wichtiger Kulturträger in der Region. Besonders freute sich Gaurieder darüber, dass die Einrichtung erneut Perspektiven für eine sinnvolle und kreative Freizeitgestaltung aufgezeigt habe. „Musik verbindet Menschen, egal welchen Alters, über alle Grenzen und Anschauungen hinweg“, ergänzte Musikschulleiter Robert Kraus.

Lässt man das Jahr Revue passieren, dann nahm das Jahreskonzert einen wichtigen Stellenwert ein. Es gehörte mit zu den Höhepunkten im kulturellen Leben Gersthofens. Die Schüler präsentierten in der ausverkauften Stadthalle nicht nur eine große Breite an musikalischen Stilrichtungen, sondern auch einen faszinierenden Einblick in Chorgesang und Ballett.

2011 war auch das Jahr der Neuwahlen der Vorstandschaft. Armin Gaurieder wurde als Vorsitzender einstimmig bestätigt. „56 Schüler singen in verschiedenen Chören zusammen“, ließ er bei der Jahreshauptversammlung Zahlen sprechen. Hinzu kämen vier Gesangsensembles mit insgesamt 13 Schülern. Daneben gebe die Musikschule 16 Ensembles mit 124 Schülern und verschiedenen Instrumenten die Möglichkeit, öffentlich aufzutreten. Derzeit unterrichte die Schule 619 Schüler, so Gaurieder. Dazu stünden 21 Lehrer befreit.

Schüler, Eltern und Lehrer ziehen an einem Strang

Die Lehrer der Sing- und Musikschule seien weiter an der örtlichen Mittelschule und der Internationalen Schule Augsburg (ISA) im Einsatz. Zudem gebe es Früherziehung am Ulrichskindergarten und eine Zusammenarbeit mit der Förderschule. „Um so einen musikalischen Erfolg auf die Beine zu stellen, sind natürlich nicht nur gute Instrumente und qualifizierte Lehrer wichtig, sondern auch die engagierten Eltern der Schüler“, so Gaurieder.

Schatzmeisterin Maria Vogel wies darauf hin, dass die Musikschule im vergangenen Jahr rund 660 000 Euro verwaltet habe. Dies erinnere fast an ein kleines Unternehmen, meinte sie.

Dass die Sing- und Musikschule Gersthofen offen nach außen ist, zeigte sich eindrucksvoll beim Kindermusical „Wakatanka“, das zweimal in der vollbesetzten Mehrzweckhalle in Batzenhofen unter der Leitung der „Gersthofer Blasharmoniker“ zur Aufführung kam. Beide Institutionen hatten in der Vergangenheit bereits auf verschiedenen musikalischen Ebenen erfolgreich zusammengearbeitet.

Aushängeschilder

Aushängeschilder der Musikschule waren ohne Zweifel einmal mehr die Vokalgruppe „Delicious“ und die Big Band unter dem Dirigat von Christian Schmerder. Beide Ensembles absolvierten eine Reihe von Konzerten und Auftritten, bei denen sie begeistertes Publikum - beispielsweise auf dem Bürgerfest „kulturina“ - zurückließen. Die Big Band stellte sich zudem im Rahmen eines Benefizkonzerts zu Gunsten eines Schulprojekts im Senegal in den Dienst der guten Sache. Aber auch die Chöre und Gesangsgruppen blickten auf glänzende Auftritte zurück. Erinnert seien ebenso an die musikalischen Beiträge der Schüler und Lehrer der Musikschule bei den Kol-La-Faschingssitzungen, die dabei mehr als nur ein Feuerwerk der guten Laune abbrannten.

Eine Ausnahmestellung nahm auch das Akkordeonorchester „Accordimento“ – übrigens amtierender bayerischer Meister – ein. Eindrucksvoll baute es Brücken zwischen Pop, Klassik und Swing. Damit gewann der Klangkörper zuletzt auch die Herzen bei einem Gastspiel im slowenischen Ljubljana. Professor Ivan Florjanc von der dortigen Musikakademie sprach anerkennend von einem „Nobelkonzert“.

Aber auch Gäste kommen gern in die Musikschule, wie Tuija Komi. Die Jazzsängerin aus Finnland präsentierte bei einer Matinee im Saal der Musikschule ein farbiges Musikkaleidoskop, von dem die Kritik meinte: „Präzises Klangbild, virtuose Spielkultur und eine atmosphärische Stimme.“ Die Sängerin hatte ein glänzend aufspielendes Trio an ihrer Seite, unter anderem die Musikschullehrer Christian Schmerder und Tom Pribbenow.

Inspiration und Kreativität

Erfolg hat natürlich viele Väter und Mütter. Das ist auch bei der Sing- und Musikschule Gersthofen nicht anders. Einer, der viele Spuren an der Einrichtung hinterlassen hat, ist Helmut Lutz. Der Lehrer für Schlagwerk hielt der Schule rund ein Vierteljahrhundert die Treue und war mehrere Jahre Musikschulleiter. Während dieser Zeitspanne führte er die Schule in eine moderne Ära. Jetzt kehrte er ganz nach Schrobenhausen zurück, wo sein Lebensmittelpunkt ist.

Lehrer wie Helmut Lutz sind es, die junge Menschen den Zugang zur Musik unterstützen, die Kraft und Freude vermitteln, Inspiration und Kreativität, und zuweilen Trost und Freundschaft bieten. Solche Lehrer sind ein großes Geschenk in einer zunehmend nach Profit strebenden Gesellschaft. Die Sing- und Musikschule Gersthofen schätzt sich glücklich, dass sie viele solcher Lehrkräfte in ihren Reihen hat.

Ï Kontakt: Sing- und Musikschule, Quellenstraße 7, 86368 Gersthofen, Telefon 0821/49 49 30, E-Mail: verwaltung@musikschulegersthofen.de, Internet: www.musikschule-gersthofen.de

Bürgerreporter:in:

Siegfried Rupprecht aus Gersthofen

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