Grundsteinlegung für Heizkraftwerk bei IGS
Die Bedingungen waren optimal: weiß-blauer Himmel, die König Ludwig Buam aus Biberbach spielten zünftig auf und gute Laune bei den vielen Festgästen aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung. Der Grundsteinlegung für das neue EBS-Heizkraftwerk im IGS-Industriepark in Gersthofen stand nichts mehr im Wege.
Die IGS-Geschäftsführer Dr. Hermann Teufel und Matthias Bolle wiesen in ihren Festreden auf die Bedeutung einer zuverlässigen, ökonomischen und ökologischen Energieversorgung für die im Industriepark angesiedelten Firmen hin. Dabei bot sich ein Umstieg von der bisherigen Verbrennung von Erdgas und Heizöl auf Ersatzbrennstoffe (EBS) an. Was früher auf der Mülldeponie gelandet ist, wird nun für die Erzeugung von Wärme, Dampf und Strom genutzt. Das sind im Jahr ca. 70.000 Tonnen, die im Kraftwerk verwertet werden. Projektleiter Dr. Herbert Rauscher wies auf die Umweltverträglichkeit des Heizkraftwerkes hin. Gerade hier wurden im Genehmigungsverfahren Bedenken durch besorgte Bürger geäußert. Sie befürchteten u.a. Schadstoffe, die ungefiltert in die Luft gelangen oder vermehrten Lärm durch die Müllanlieferung über LKW.
Von der kommunalpolitischen Seite, vertreten durch Landrat Dr. Vogele und Bürgermeister Siegfried Deffner wurde die zügige Bearbeitung des Genehmigungsverfahrens durch die Verwaltung hervor gehoben. Deffner zeigte die geschichtliche Entwicklung des Chemie-Standortes Gersthofen auf. Letztlich werden durch den Bau des Heizkraftwerkes langfristig Arbeitsplätze gesichert. Beide Politiker wünschten den bauausführenden Firmen eine unfallfreie Durchführung der Bauarbeiten.
Danach wurde zur Tat geschritten. Hans-Dieter Laser vom Landratsamt Augsburg überreichte symbolisch Dr. Teufel den Genehmigungsbescheid. Unter den Klängen der Eurovisions-Hymne wurde der Grundstein gelegt. Bei der Zeremonie zeigten die beteiligten Politiker und IGS-Vertreter beachtliches Geschick im Umgang mit der Kelle. Die Feier klang mit einem Imbiss im Betriebsrestaurant aus.
Schön, dass die IGS und die MVV in eine neue Form von Energieerzeugung investiert haben. Wer die Müllbranche kennt, der weiß, dass deutscher Mülle (in diesem Fall Brennstoffe) zum Teil bis in die Schweiz und weiter geliefert wird, um dort in Müllverbrennungen oder auch EBS Kraftwerken verfeuert zu werden. Warum also nicht auch hier mit dieser interessanten Technik. Außerdem hat dies gut bezahlte Arbeitsplätze in Gersthofen gesichert. Dies ist für mich als Gewerkschafter besonders wichtig! Also herzlichen Glückwunsch IGS zu dieser Grundsteinlegung und dem Beginn der neuen Energie-Ära.