Südwestbayerisches Jugendvergleichsfliegen
Gliding to the Danger Zone im Segelflugzentrum Augsburg

Foto: Katharina Fischer
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Gliding to the Danger Zone – unter dem Motto reisten am Freitag, den 23. August 2024 zwanzig motivierte Segelflugpiloten sowie 11 Helfer im Rahmen des südwestbayerischen Jugendvergleichsfliegens an den Flughafen Augsburg (EDMA). Dort wurden die Teilnehmer bereits von einer großen motivierten Crew des SZA – bestehend aus Vereinsmitgliedern aus den drei Vereinen (Luftsportverein Gersthofen, Augsburger Verein für Segelflug und MBB-SG Augsburg) – erwartet. Insgesamt nahmen 10 Vereine teil, 8 davon von anderen Flugplätzen und davon 7 mit ihrem eigenen Vereinsflugzeug.
Freitagmorgen startete der Tag am Augsburger Segelflugplatz mit dem Ferienfliegen des Ferienprogramms Gersthofen. Das Timing konnte nicht besser sein, denn die letzten Segelflugstarts überschnitten sich nur minimal mit den ersten Einweisungsstarts der Teilnehmer des Jugendvergleichsfliegens. Die Teilnehmer lernten den Flugplatz und seine Besonderheiten (Stichwort: Kontrollzone) schnell kennen. Dank des späten Sonnenuntergangs konnten alle Einweisungsstarts bereits am Freitag durchgeführt werden, wodurch allerdings das Abendessen weit nach hinten verschoben wurde. So kam es, dass sich die Helfer und Teilnehmer erst um 21 Uhr im Garten des Vereinsheims versammelten und nach einer kurzen Ansprache durch Jugendleiterin Kathy endlich das Abendessen startete. Der Abend klang dann bei einer gemütlichen Sitzrunde am Lagerfeuer aus.
7:30 Uhr – der Wecker klingelt. Samstag stand ein straffes Programm fest, da an diesem Tag der Hauptteil des Jugendvergleichsfliegens stattfand: die Wertungsflüge. Gut gestärkt vom Frühstück lauschten die Teilnehmer den Fluglehrern Gerald und Günter, die im morgendlichen Briefing die wichtigsten Informationen über den Flughafens und die anstehenden Flüge aufzählten. Dabei machten sie den Piloten klar, dass es sich beim Augsburger Flughafen nicht um eine Danger Zone handelt. Auch betonten sie, dass das Wichtigste bei jedem Start die Sicherheit ist und niemand wie ein Top-Gun-Pilot durch die Lüfte schießen soll.

Um 9 Uhr hieß es dann „Flieger aufbauen und auf zum Start“. Mit einer Verspätung von rund einer Stunde startete dann endlich der erste Segelflieger. Die Jury bewertete fleißig jeden Flug anhand der Kategorien „Start – Übung (1. Durchgang: Rollübungen, 2. Durchgang: hochgezogene Fahrtkurve, 3. Durchgang: Kreiswechsel). Dabei wurden sie über den Tag hinweg bestens vom Küchenteam mit Leberkässemmeln, Kuchen und Kaffee versorgt. Auch der Windenfahrer und die Piloten kamen dabei nicht zu kurz – auch wenn ein Bild (siehe Instagram Account @lsv_gersthofen) den Anschein erweckt, dass der Windenfahrer nur einen leeren Teller bekommen hat. Die Flüge liefen ohne Zwischenfälle erfolgreich ab. Die einzige Ausnahme war ein Seilriss während des zweiten Wertungsdurchgangs, doch der Pilot führte eine sichere Landung durch und durfte den Flug wiederholen.

20 Piloten à 3 Wertungsflüge – da kommen einige Starts zusammen. Doch es wird am Flugplatz nie langweilig. Wenn man nicht gerade selbst im Segelflugzeug sitzt, hilft man beim Flugbetrieb mit. Darunter fallen beispielsweise die Abholung des gelandeten Flugzeugs mit einem Traktor oder das Ausziehen der Seile der Winde. Das darf man bereits schon mit 14 Jahren (dem offiziellen Startalter für die Segelflugausbildung).

Nachdem alle Piloten ihre drei Flüge absolviert haben, durften auch die Helfer eine kurze Runde fliegen. Danach hieß es wieder „Aufräumen und ab zum Essen“. Bei einer großen Portion Chili con bzw. sin Carne lernten sich die Teilnehmer besser kennen und vernetzten sich. Gegen 21 Uhr wurde dann – dem Motto treu – Top Gun Maverick im Vereinsheim abgespielt. Danach ging es wieder ans Lagerfeuer; diesmal ohne eine Bettruhe.

Doch Ausschlafen war am Sonntag nicht geplant: es stand die Theorieprüfung an. Diese bring nochmal 20 Punkte in die Endwertung ein. Dabei werden verschiedene Fragen aus der tatsächlichen Theorieprüfung des Segelflugscheins abgefragt. Nachdem die Korrektur der Prüfung abgeschlossen war und die Urkunden gedruckt wurden, fand um 11 Uhr die Siegerehrung statt. Nach einer kurzen Ansprache von Herrn Barth, Finanzreferent der Stadt Augsburg, wurden die Sieger des südwestbayerischen Jugendvergleichsfliegen verkündet. Dominik Winter vom Luftsportverein Gersthofen erzielte mit über 216 Punkten einen hervorragenden ersten Platz! Bei der Vereinswertung konnte sich der Mittelschwäbische Luftsportverein durchsetzen und hat die Ehre, das südwestbayerische Jugendvergleichsfliegen 2025 an ihrem Flugplatz in Thannhausen auszurichten. Herzlichen Glückwunsch! Auch die Flugsportgruppe in der DLR machte sich nicht ohne einen Pokal auf den Heimweg. Die zwei Piloten waren die einzigen Piloten, bei denen am Wochenende die Sollbruchstelle gerissen ist. Einer davon während des Wertungsflugs, die anderen beiden beim Helferflug.

Das Wochenende war ein voller Erfolg. Das Wetter spielte Freitag und Samstag mit und ermöglichte drei Wertungsrunden bei strahlendem Sonnenschein. Das Segelflugzentrum bedankt sich bei allen Teilnehmern und Helfern, die so zahlreich den (mal mehr mal weniger) weiten Weg nach Augsburg gekommen sind. Auch bedanken wir uns für jede Unterstützung, sowohl innerhalb des Segelflugzentrum Augsburg als auch bei unseren Sponsoren, ohne die ein so tolles Wochenende erst gar nicht möglich gewesen wäre. (Text: Katharina Fischer)

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PR Redaktion

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