Gersthofer NaturFreunde waren auf dem Piz Palü (3905 m)

Piz Palü - dieser legendäre, fast 4000 Meter hohe Berg in der Bernina-Gruppe im schweizer Engadin war das Ziel einer 6-köpfigen Bergsteigergruppe aus Schwaben. Darunter waren 4 Gersthofer und 2 Bad Wörishofer NaturFreunde. Die Tour wurde von der Fachgruppe Bergsteigen der NaturFreunde Bezirk Schwaben durchgeführt. Fachgruppenleiter ist Dieter Ortner von der Ortsgruppe Gersthofen, der ausgebildeter Fachübungsleiter Bergsteigen ist.
Dabei wurde nicht nur die eigentliche Besteigung gemacht, sondern die anspruchsvolle und lange Ost-West-Überschreitung.
Am Samstag wurden die 1000 Höhenmeter von der Diavolezzabahn-Talstation am Berninapass zur Diavolezzahütte zur Akklimatisation aufgestiegen. Die Verhältnisse am Berg, sowie das Wetter waren perfekt. Somit stand dem Aufstieg am Sonntag nichts im Wege. Um 5 Uhr morgens ging es mit Stirnlampe über Schotterfelder los. Am Gletscher wurde angeseilt, und teilweise ziemlich steil, vorbei an tiefen Gletscherspalten durch eine Bruchzone auf ca. 3400 m aufgestiegen. Nach einem flacherem Stück ging es steil (ca. 42 Grad) und schmal den Ostgrat hoch zum ersten der drei Gipfel. Der Übergang zum Hauptgipfel war noch schmäler und verwächtet. Nach ca. 5 Stunden standen wir auf 3905 m. Das Wetter war herrlich und warm. Nach kurzer Rast ging es weiter auf den dritten Gipfel, und über den Westgrat in leichter Kletterei (Stellen II-III) hinunter in die sog. Bellavistascharte. Nach einer kurzer Querung auf dem Gletscher mussten wir am Fortezzagrat abklettern und abseilen. Am Schluß stand nochmal eine lange Querung des aperen Pers-Gletschers an, sowie der gemeine 300 Meter hohe Gegenanstieg zur Diavolezza. Nach 12 1/2 Stunden waren wir gesund, aber ziemlich müde wieder bei der Unterkunft. In der Nacht fing es dann zu regnen an. Das nennt man Wetterglück! Am Montag gönnten wir uns als Abstiegshilfe die Bergbahn. Zurück blieb ein tolles Abenteuer und unvergessliche Tage in den schweizer Bergen!