Gersthofen steht Kopf: Begeisterung beim Festzug zum Gautrachtenfest
Da hat der vormittägliche Festgottesdienst doch geholfen. Oder war es das Versprechen von 1. Bürgermeister Jürgen Schantin, eine Fußwallfahrt nach Altötting durchzuführen – wenn alles vorbei und gut gelaufen ist? Der Wettergott hat jedenfalls mitgespielt und den Festzug anlässlich des 80. Gautrachtenfestes des Altbayerisch-Schwäbischen Gauverbandes in Gersthofen zu einer Erfolgsgeschichte werden lassen. Ca. 80 Trachtenvereine aus ganz Bayern und 14 Musikgruppen zogen an den Gersthofern vorbei und sorgten für Begeisterung aber auch für Bewunderung über die üppigen Trachten, die stolz von Trachtler und Trachtlerinnen präsentiert wurden. Fahnenschwinger schwangen schon fast mit athletischen Anstrengungen ihre Fahnen. Schmucke Trachtenträgerinnen schwenkten Blumensträuße oder winkten einfach dem Publikum zu. Auch den mitmarschierenden Kindern machte es Spaß, zumindest am Anfang. Besonders die „Taferlbuben“ führten stolz ihre Abordnung an. Am Rückweg waren bei Groß und Klein teilweise schon leichte Ermüdungserscheinungen zu beobachten. Was auch kein Wunder bei dem schwülen Wetter war.
Der Freude tat es aber keinen Abbruch. Das Publikum spendete viel Beifall. Echte Hingucker waren u. a. Bürgermeister Schantin in historischer Tracht oder die Lechana-Mädchen, die eine dem Wetter angepasste „Tracht“ trugen. Bernhard Happacher fungierte als Moderator vor den Kirche St. Emmeram und informierte über die kommenden Gruppen. Gut gewählt war die Marschstrecke bis zur Kirche St. Jakobus, wo der Zug wendete und den gleichen Weg wieder zurück marschierte. So hatte man Gelegenheit, nochmals die Zugteilnehmer zu bewundern.
Ein dickes Lob an die „Macher“ des Festzuges. Der myheimat-Mann konnte zwar nicht alles sehen, aber er hatte trotzdem den Eindruck, dass alles gut über die Bühne ging. Überhaupt war die gesamte Festwoche zum 40-jährigen Stadtjubiläum ein großartiges Erlebnis, von dem man noch lange erzählen wird. Das gute Gelingen war der Lohn für die Arbeit vieler tüchtiger Hände und entsprach durchaus den Erwartungen, die man an eine Stadt wie Gersthofen stellen kann. Wie war das doch gleich mit der Wallfahrt, Herr Schantin...?