Gersthofen feiert

Anstoß
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Wer die Wahl hat die Qual: So oder ähnlich könnte man den Einsatz des Pressemannes bezeichnen. Wo hin gehen ohne etwas zu versäumen? Selten gab es in Gersthofen so ein umfangreiches Festprogramm wie anlässlich des 40-jährigen Stadtjubiläums. Ein „Muss“ war der Bieranstich im Binswanger&Kempter-Festzelt mit 1. Bürgermeister Jürgen Schantin. Mit vier Schlägen wurde das Fass angezapft. Auf den edlen Gerstensaft der Riegele-Brauerei warteten bereits viele Gäste, darunter die Landtagsabgeordneten (LA) Max Strehle und Johannes Häusler. Die Showband Allgäu Power heizte den Gästen kräftig ein.
Auf dem Bild des „Anstoßes“ zu sehen: Bürgermeister Jürgen Schantin, LA Johannes Häusler , Sebastian Priller (Riegele-Brauerei), Festwirtin Angelika Kempter, LA Max Strehle, Reinhard Kempter (Festwirt)

Ein Tag später, gleicher Ort – wieder im Festzelt. Wahl der Miss Gersthofen. Das Zelt ist voll und die Stimmung ist gut – nicht zuletzt dank der Gruppe „Störzelbacher“. Die Jury besteht aus Reinhold Dempf, Max Poppe, Helmut und Florian Gieber (siehe auch Bild). Sie arbeiten konzentriert und machen viele Notizen. Die jungen Damen -durchwegs alle hübsch- werden vorgestellt, erzählen etwas über sich und stolzieren dann über den Laufsteg. Auch hier gilt: wer die Wahl hat, hat die Qual.

Abends gibt’s um 21:45 Uhr im Stadtpark die Pyroshow „Pyromagia“ zu sehen. Zu rhythmischem Trommelklang werden von einer Gruppe junger Männer und Frauen der DJK-Hochzoll Leuchtbälle jongliert und im Takt bewegt. Danach werden Fackeln in den nachtdunklen Himmeln geworfen und wieder aufgefangen. Ein Feuerzauber, der einen Hauch von Zirkusatmosphäre verbreitet. Das Publikum, rechtzeitig von Django Asül aus der Stadthalle entlassen, dankt mit viel Beifall.

Am Freitag stehen weitere Höhepunkte auf dem Programm. Zum Festakt „40 Jahre Stadt Gersthofen“ kommen geladene Gäste aus allen gesellschaftlichen Bereichen. In ihren Grußworten würdigen verschiedene Redner, darunter 1. Bürgermeister Jürgen Schantin und Bürgermeister Jean-Francois Dardenne aus Nogent-sur-Oise die Bedeutung der Partnerschaft zwischen beiden Städten. Der völkerverbindende Charakter wird mit dem Spielen der deutschen und französischen Nationalhymnen sowie der Europahymne betont. Der Vorsitzende des Nogentvereins Michael Fendt, schildert in einer humorvollen Rede seine persönlichen Gedanken zu Frankreich im Allgemeinen und der Freundschaft zu Nogent-sur-Oise im Besonderen. Seine Angst vor dieser Rede -“seit drei Jahren denke ich daran“- ist übrigens völlig unbegründet. Ein schöner Moment ist die Ernennung von Ingrid Paul zur Ehrenvorsitzenden Nogent-Vereines. Sie hatte viele Jahre lang die Städtepartnerschaft entscheidend gestaltet. Die musikalische Gestaltung des Festaktes erfolgt in bewährter Weise durch die Stadtkapelle Gersthofen unter Milos Sousek. Die Chöre der Sing- und Musikschule Gersthofen sowie Fa Si La Chanter aus Nogent-sur-Oise runden die Feier gesanglich hervorragend ab. Am Rande der Veranstaltung hat der myheimat-Reporter kurz Gelegenheit Bürgermeister Schantin zu sprechen. War er bisher mit dem Verlauf des Stadtjubiläums zufrieden? Er strahlt: „Es läuft alles wunderbar. Die Gersthofer machen gut mit.“ Noch was? „Wenn alles vorbei und gut gelaufen ist, mache ich eine Fußwallfahrt nach Altötting.“ Mal sehen...
Nach dem Festakt formiert sich ein Festzug, der sich Richtung Festplatz bewegt. Dort wartet ein Heimatabend, gestaltet vom Gersthofer Heimat-und Volkstrachtenverein, auf die Besucher. Die Tänze der verschiedenen Gruppen begeistern die Besucher. Als Dessert wird ein farbenprächtiges Brillantfeuerwerk am nächtlichen Gersthofer Himmel angeboten.
Am nächsten Tag, Samstag, ist eine leichtere „Übung“ angesagt. Im Nogent-Park findet abends eine Serenade mit dem Chor Fa Si La Chanter aus Nogent-sur-Oise und den Gersthofer Blasharmonikern statt. Chor und Blasharmoniker bieten ein buntes und gut „serviertes“ Programm an Blasmusik und Liedern an.

Das Stadtjubiläum nähert sich langsam dem Finale: dem Festzug zum Gautrachtenfest am Sonntag. Zuvor findet Vormittags ein Festgottesdienst in der Kirche Maria Königin des Friedens statt. Die Trachten-Abordnungen marschieren ein, ihre Fahnen schwenkend. Die Fahnenträger gruppieren sich hinter dem Altar, die Trachtler(innen) füllen die Kirche bis auf den letzten Platz. Der myheimat-Mann, nicht ganz unerfahren in der Berichterstattung über Veranstaltungen, ist stark beeindruckt. Selten hat er so ein prächtiges, farbenfrohes Bild vor seiner „Linse“ gehabt. Er fühlt sich stark an die Ludwig-Thoma-Verfilmungen erinnert. Ein kleiner Vorgeschmack für den kommenden Festzug.

Bürgerreporter:in:

Gerhard Fritsch aus Gersthofen

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