Fahrplanwechsel: Meilenstein für den Regio-Schienentakt in der Region - Öffentlicher Startschuss am Gersthofer Bahnhof
Der neue Fahrplan, der seit 14. Dezember gilt, bedeutet einen deutlichen Meilenstein auf dem Weg zum Regio-Schienentakt in der Region Augsburg. Deshalb haben Landrat Martin Sailer, Gersthofens Bürgermeister Jürgen Schantin und die Geschäftsleiterin der DB Regio Bayerisch-Schwaben, Antonia von Bassewitz, gemeinsam mit Kreis- und Stadträten, Bürgermeistern aus dem Landkreis, Vertretern des Augsburger Verkehrsverbunds sowie Bürgerinnen und Bürgern aus dem Landkreis dies gefeiert. Dazu trafen sie sich am Sonntag um 10.45 Uhr am Gersthofer Bahnhof. Bei Glühwein und Blasmusik gaben sie den Startschuss für den neuen Fahrplan.
Auf den Hauptstrecken Richtung Ulm und Donauwörth gibt es künftig ein Viertel mehr Züge, zwischen Augsburg und München steigt das Angebot sogar um 50 Prozent von heute 50 Zügen pro Tag auf künftig 77 Züge. „Die Verbesserungen sind ein deutlicher Erfolg der gemeinsamen Anstrengungen von Landkreis, Gemeinden, AVV, Deutscher Bahn und der Bayerischen Eisenbahngesellschaft, die die Züge bestellt“, freute sich Sailer. Nach jahre-, teilweise jahrzehntelangen Verhandlungen, Nahverkehrskonferenzen, Protestaktionen und Resolutionen nehme der Regio-Schienentakt jetzt deutliche Konturen an. „Die Bahn macht doch mobil“, ergänzte Schantin.
Nachdem vor einem Jahr auf der Südschiene Richtung Bobingen und Schwabmünchen mit einem Viertelstundentakt zur Hauptverkehrszeit bis Bobingen die erste Stufe des Regio-Schienentakts verwirklicht wurde, wurde jetzt zum Fahrplanwechsel (14. Dez.) im Norden und Westen des Landkreises die zweite Stufe umgesetzt.
Ganztägiger Halbstundentakt zwischen Augsburg und München bis etwa 21 Uhr.
Zwischen Augsburg und Gessertshausen wird im Berufsverkehr das Angebot auf vier Züge je Stunde verdichtet.
Zwischen Augsburg und Meitingen verkehren im Berufsverkehr drei Züge je Stunde und Richtung.
Von Montag bis Freitag besteht ein ganztägiger Halbstundentakt zwischen Augsburg und Dinkelscherben
Derzeit müssen Fahrgäste Richtung München noch in Augsburg umsteigen. Sobald jedoch die neuen Fahrzeuge die Zulassung erhalten haben, fahren die Züge umsteigefrei nach München weiter. Wann das sein wird, konnte auch von Bassewitz zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Bis dahin gibt es Anschlusszüge Richtung München mit kurzen Umstiegszeiten. Aber auch dieses Alternativkonzept bringe schon deutliche Verbesserungen zum bisherigen Angebot. So gibt es am Morgen eine zusätzliche Fahrtmöglichkeit nach München und die Fahrtzeiten wurden verkürzt. Es werde aber mit Nachdruck an der Einführung des Fugger-Express gearbeitet, damit die neuen, modernen Fahrzeuge möglichst bald zum Einsatz kommen, so von Bassewitz.
Der Landkreis Augsburg gibt nächstes Jahr wieder 4,8 Millionen Euro für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) aus. Darin enthalten sind auch 250.000 Euro an zusätzlichen Mitteln, mit denen das Angebot im ländlichen Raum weiter verbessert werden soll. „Ein leistungsfähiger Personennahverkehr ist eine Grundlage für eine erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung unserer Region. Das lassen wir uns auch einiges kosten. Wir haben ein gutes Nahverkehrsangebot beim Schienenverkehr, das jetzt im gesamten Nahverkehrsraum noch deutlich verbessert wird“, betonte Sailer. Zusätzlich würden die Buslinien weiter verstärkt zu Sammelverkehren umgebaut und noch stärker an die Schiene angebunden werden, um den Zubringerverkehr im ländlichen Raum weiter zu verbessern, so der Landrat. Der ÖPNV werde mehr und mehr zu einer attraktiven Alternative zum Auto. Wenn man angesichts einer zunehmenden Umweltproblematik und steigender Spritpreise Mobilität dauerhaft sichern wolle, könne das nur mit einem Ausbau bei Bus und Bahn erfolgen, so Sailer.
Bürgerreporter:in:Landratsamt Augsburg aus Augsburg |
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