Eine Frau für (fast) alle Fälle...

Angelika Nimbach schaut gerne "um die Ecke"
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Auf der Suche nach interessanten Gersthofern, fiel dem myheimat-Mann das Interview mit Angelika Nimbach fast in den Schoß. Das Kennenlernen geschah anlässlich der Fernsehsendung „Wetten dass...“. Angelika trat mit der Dosenkippwette an, die sie leider verlor. Der myheimat-Mann erkannte schnell, dass die junge sympathische Frau viel zu erzählen hat.

Das Treffen ist dank Vermittlung von Dieter, Angelikas Bruder, schnell am Wohnsitz in Gersthofen arrangiert. Der Pressemann lernt eine vielseitige Frau kennen, die ihr Alter etwas ungenau mit „so Anfang 30“ umschreibt, was man ihr nicht ansieht. Das jugendliche Aussehen könnte vielleicht von intensiver Sportausübung herrühren. „Ich habe mich schon in der Schulzeit -u. a. auch beim Paul-Klee-Gymnasium- sehr für Leichtathletik interessiert. Dann kamen Rhythmische Sportgymnastik und Kurse für Selbstverteidigung hinzu. Dazu noch Kickboxen; sie hat schon an Meisterschaften teilgenommen. Eine andere große Vorliebe zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Leben: China, das „Reich der Mitte“, hat es ihr angetan. Ein Grund ist u. a. das Interesse für chinesischen Kampfsportarten. Sie ist fasziniert von den Bewegungen und Abläufen der Abwehrtechniken, denen eine eigene Philosophie inne wohnt. „Ich schätze hier vor allem die darin enthaltene Kampfkunst“, erläutert sie und zeigt dabei einige ästhetisch wirkende fließende Bewegungen. Spirituell ist sie fernöstlichen Philosophien, wie dem Taoismus, den Lehren des Konfuzius oder des Buddhismus zugetan, die u. a. eine Lebensweise aus Genügsamkeit, Gewaltlosigkeit und Nachsicht näher bringen. Sie steht der fernöstlichen Lebensweise aufgeschlossen gegenüber. So viel China-Wissen, woher kommt das? „Ich verbringe seit über sechs Jahren jedes Jahr einige Wochen in China. Dort kann ich meine Kenntnisse weiter ausbauen, trainieren und diverse Auftritte durchführen.“ Auftritte? Jetzt wird es interessant.

Angelika ist im internationalen Film- und Showgeschäft keine Unbekannte. Ihre sportlichen Ambitionen ermöglichten ihr die Ausbildung zur Show- und Stuntfrau. Sie zeigt u. a. Stürze von Pferd oder Motorrad, Autocrashs, und rast schon mal brennend durch Filmkulissen. Kampfszenen, oft mit fernöstlichen Kampftechniken, sind eine ihrer Spezialitäten. Verschiedene Gastauftritte im chinesischen Fernsehen folgten - ein Video kann im Internet betrachtet werden. Überflüssig zu sagen, dass sie die weit verbreitete Mandarinsprache (Hochchinesisch) beherrscht. Einige Kenntnisse der Traditionellen Chinesischen Medizin wie z. B. Akupressur ermöglichen die Linderung eigener oder fremder Blessuren (bei Teamkollegen). Das chinesische Essen mundet der Gersthoferin gut; den Verzehr von Hundefleisch hat man ihr allerdings erst hinterher offenbart...

Es gibt noch ein weiteres „Standbein“ für die gelernte Mediengestalterin, die ihre Werbung zum großen Teil selbst in die Hand nimmt. Sie betätigt sich als Eventmanagerin und betreut/ trainiert Kampfsportler, Stuntleute und Schauspieler. Projekt- und Medienmanagement, Showorganisation und Choreografie runden ihren Auftritt in der Filmbranche ab. Sie selbst sieht noch Entwicklungspotential. „Ich möchte künftig mehr meine Fähigkeiten als Filmdarsteller einbringen“.

Fast überflüssig die Frage nach Freizeitgestaltung? Gibt’s denn welche? Die nächste Überraschung. „Ich male gerne und bevorzuge den Umgang mit kräftigen Farben.“ Sie fertigt Auftragsbilder und hat auch schon eigene Ausstellungen veranstaltet. Während sie im Malen mehr ihr künstlerisches Talent einbringen kann, entspannt sie sich beim Salsa-Tanz. „Ich tanze gerne Salsa besonders vor Wettkämpfen, um meine Bewegungen geschmeidiger zu machen“, erklärt die vielseitige Sportlerin. Noch etwas? Ja, sie findet Ruhe in der chinesischen Kalligrafie. Kalligrafie kann man als eine „Schönschreibkunst“ bezeichnen, bei der mit Tusche und Pinsel Schriftzeichen mit viel Hingabe zu Papier gebracht werden. Angelika zeigt einige selbst gemalte Schriftzeichen, die für sie eine persönliche Bedeutung haben.
Sie studiert auch Literatur über chinesische Philosophen. „Ich versuche mich in Harmonie zu bringen“, sagt Angelika, was ihr offensichtlich gelingt. Daneben engagiert sie sich für ein Hilfsprojekt, bei dem vornehmlich Kinder in Entwicklungsländern mit sauberem Trinkwasser versorgt werden.

Kunst und Sport versucht sie in Einklang zu bringen versucht. Hat sie von den Eltern etwas mitbekommen? Sie lacht: „Meine Mutter kommt aus Ungarn und von ihr habe ich das Temperament, die Kraft und Ausdauer“. Vom Urgroßvater stammt die künstlerische Ader. Der Rest der Familie, Bruder Dieter und Vater, entlasten sie vom täglichen Kleinkram. Sie halten auch Kontakt wenn sie auswärts ist, wie z. B. bei ihrem Aufenthalt 2008 in China, wo das Land von einem furchtbaren Erdbeben heimgesucht wurde.

Das Interview kommt langsam zum Ende; auf Angelika wartet noch ein Auswärtstermin. Ständig auf Achse, immer wieder neue Menschen kennen lernen, neue Herausforderungen annehmen - hat Angelika ein Rezept um alles unter Dach und Fach zu bringen? „Ich bin neugierig und schaue gerne um die Ecke“, verrät sie. Aha. Sieht sie vielleicht schon einen bestimmten Mann, wenn sie um die „Ecke schaut“? Schnelle Antwort: „Nein, bis jetzt ist „Er“ noch nicht erschienen.“ „Kommt Zeit, kommt Mann“, meint der Pressemann, der hier auf eine eigene Weisheit zurück greift. Mal sehen...

Bürgerreporter:in:

Gerhard Fritsch aus Gersthofen

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