Die Kinder arbeiten in unserer neuen Holzwerkstatt
Durch Umbaumaßnahmen im Garten steht uns jetzt eine Gartenhütte zur Verfügung, die wir zur Werkstatt eingerichtet haben.
„Als (Lern)- Werkstatt werden in der heutigen Pädagogik Räume bezeichnet, in denen vielfältige Materialien für das praktische und eigenaktive Lernen bereitstehen und das Lernen durch eigene Erfahrungen ermöglichen.“
Durch eine durchdachte Anordnung der Arbeitsmittel und eine gut vorbereitete Umgebung werden Kreativität und individuelles Handeln angeregt.
Beim Werken geht es nicht darum, dass das Ergebnis für den Erwachsenen „perfekt oder richtig“ aussieht, sondern dass die Kinder den Umgang mit Naturstoffen und Handwerksmaterialien lernen und Spaß am eigenen Tun haben
Die Kinder hatten nun das erste Mal die Möglichkeit hier zu arbeiten und sich handwerklich zu betätigen.
Den meisten Kindern ist der Umgang mit Werkzeug neu. Und natürlich kann eine Werkstatt mit echtem Werkzeug gefährlich sein. Im Stuhlkreis lernten die Kinder verschiedenes Werkzeug kennen und durften es ausprobieren. Wir haben Regeln erarbeitet und über Gefahren gesprochen.
Für jedes Kind wurde ein Werkstattführerschein vorbereitet, bei dem die Kinder eine Einführung im Umgang mit Werkzeug und Material erhielten.
Mit dem Werkzeugführerschein können und wissen die Kinder:
Die richtige Handhabung von Nagel, Hammer und Zange.
Mit dem Akkubohrer eine Schraube in ein Holz schrauben. Mit Hilfe des Handbohrers ein Loch in ein Holz bohren.
Mit der Handsäge ein Holzstück absägen.
Die richtige Handhabung von Raspel, Feile und Schleifpapier.
In regelmäßigen Abständen steht die Werkstatt den einzelnen Gruppen zur Verfügung.
Die Kinder lernen hier durch Ausprobieren und Üben. Es ist ein Entwicklungsprozess, der sich auf unterschiedliche Art und Weise zeigt. Zum Beispiel hämmern sie immer wieder einen Nagel in ein Stück Holz und wiederholen diesen Vorgang auf verschiedene Vorgehensweisen. Oft wollen Kinder gar nichts bauen. Sie kommen in die Werkstatt und fangen einfach an zu sägen und zu hämmern.
Wir beobachten diese Prozesse und nehmen die Lernfortschritte der Kinder wertschätzend wahr.