50 Jahre Johannes-Kindergarten in Gersthofen
Gersthofen erlebt seit Wochen eine jubiläumsfreudige Zeit. 40 Jahre Stadt Gersthofen, 100 Jahre TSV Gersthofen und jetzt auch 50 Jahre Johanneskindergarten der Evangelischen Bekenntniskirche Gersthofen. Alle Jubiläen betreffen Einrichtungen, die für die Lebensqualität und Daseinsvorsorge unserer Bürger von Bedeutung sind.
Besonders der Johanneskindergarten stellt einen wichtigen Meilenstein für die frühkindliche Prägung und Erziehung der kleinen Bürger dar. Derzeit besuchen etwa 100 Kinder den Kindergarten, darunter 36 mit Migrantenhintergrund. Sie werden von vier Erzieherinnen und fünf Kinderpflegerinnen in vier Gruppen betreut. Marianne Joel, seit 1980 Kindergartenleiterin, ist stolz auf „ihren“ Kindergarten. „Wir bieten unseren Kindern ein breites Angebot an Aktivitäten, um unsere pädagogischen Ziele -vorgegeben im Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan- zu verwirklichen“, erklärt sie. Dazu gehört u. a. Spielen, Basteln, musikalische Früherziehung, „ Werkeln“ (in eigener Werkstatt), Malen und vieles mehr. Besondere Beachtung verdient die Zertifizierung für das Projekt „Papillio“, die 2003 nach intensiver Vorbereitung dem Kindergarten ausgesprochen wurde. Das Projekt ist gegen Sucht und Gewalt, zeigt auf wie mit Emotionen umgegangen werden soll und ist ein wichtiger Bestandteil im Konzept der Kindererziehung. Dem Computerzeitalter entsprechend werden die Kinder auf den Umgang mit Medien wie PC oder CD-Player vorbereitet. Es wird auch Englischunterricht angeboten – das alles auf spielerische Art und Weise.
Am Freitag lud der Kindergarten zu einem „Tag der offenen Tür“ ein. Viele Eltern nahmen die Gelegenheit wahr zur Information und Beratung. Aber auch etliche ehemalige „Zöglinge“ schauten vorbei so wie z. B. der 33-jährige Alexander Büchs, der sich gerne an seine Kindergartenzeit erinnerte. Abends fand für geladene Gäste ein Festabend im Gemeindesaal der Evangelischen Bekenntniskirche statt. Viele ehemalige Kindergärtnerinnen und Erzieherinnen trafen sich und tauschten Erinnerungen aus. Auch die „alten“ Pfarrer Bubmann, Erne und Geiß waren Gäste und schauten sich in ihrem ehemaligen Wirkungskreis um. Dekan Fritz Graßmann und Leiterin Joel zeigten in einem Rückblick „Kindergartenereignisse“ im Umfeld der großen Politik auf. Dabei wurden lustige Episoden zum Besten gegeben. Herzhafte Lacher gab es, als die Rede auf den gemeindeeigenen Ziegenbock und Maskottchen“Mecki“, kam. Es gab Überlegungen, das Tier abzugeben. Da sprach der damalige Pfarrer Geiß ein Machtwort: „Ich heiße Geiß und der Bock bleibt hier...“
In ihren Festreden wiesen Dekan Graßmann und erster Bürgermeister Jürgen Schantin auf die wichtige Funktion des Kindergartens hin. Er soll die ihm anvertrauten Kindern zu verantwortungsbewussten Mitgliedern der Gesellschaft von morgen hin führen. Denn Kinder sind unsere Zukunft. Graßmann lobte ausdrücklich die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Gersthofen, sowohl unter den früheren Bürgermeistern, hier besonders Siegfried Deffner, als auch unter dem jetzigen Bürgermeister Jürgen Schantin und dankte für die bisher gewährte finanzielle Unterstützung. Jürgen Kraus, heute im Kirchenvorstand, erinnerte sich in einer launigen Rede an seine Kindergartenzeit im Johanneskindergarten. Der Abend wurde mit vielen Melodien von Kinderliedern passend musikalisch gestaltet von Pfarrer Matthias Hantke und Heike Schatz. Ein ausgezeichnetes kaltes Büfett ließ keine Hungergefühle aufkommen. Der von Dekan Graßmann abschließend ausgesprochene Segen setzte einen besinnlichen Schlussakzent für diesen schönen Abend.
Bürgerreporter:in:Gerhard Fritsch aus Gersthofen |
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