Was haltet Ihr vom Hundeführerschein?

Wer erstmals einen Hund halten will, braucht in Zukunft einen Sachkundenachweis. | Foto: Kurt Lattmann
  • Wer erstmals einen Hund halten will, braucht in Zukunft einen Sachkundenachweis.
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Ab Montag, 1. Juli, müssen Menschen, die sich erstmals einen Hund anschaffen, eine Sachkundeprüfung, auch Hundeführerschein genannt, machen. In der Montagsausgabe der Leine-Nachrichten fragt Michael Mommertz Experten, was sie von der neuen Regelung halten. Grundsätzlich begrüßen diese das neue Gesetz, sehen die Probleme aber im Detail. Zum Beispiel wird nicht geregelt, wie alt der Hund für eine Prüfung sein muss - theoretisch kann der Halter mit einem Welpen antreten. Und da schließlich der Halter und nicht das Tier geprüft werden soll, kann er mit jedem x-beliebigen Hund zur Prüfung kommen. Zudem wird kritisiert, dass das Gesetz gleich für einen Zwang sorgt, anstatt für einen Anreiz zu sorgen. Wie wäre es zum Beispiel, wenn die Hundesteuer sinkt, wenn der Hundeführerschein bestanden ist?
Leine-Nachrichten-Redakteurin Kim Gallop hat sich mit ihrem Hund der Prüfung gestellt - und bestanden. Unter anderem musste sie das freilaufende Tier zu sich rufen. Beim zweiten Ruf ist ihr Hund gekommen. Geht es auch beim dritten Mal schief, fällt der Halter durch. Für die Experten ebenfalls ein Kritikpunkt, denn bei dieser Übung geht es schließlich um den Gehorsam des Hundes und weniger um die Fähigkeit des Halters dafür zu sorgen, dass niemand durch seinen Hund gefährdet wird.
Was meint ihr? Ist der Führerschein sinnvoll? War ein Gesetz mit Zwang nötig? Gibt es Alternativen?

myheimat-Team:

Susanne Harmening aus Garbsen

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25 Kommentare

Bürgerreporter:in
Andreas aus Niedersachsen aus Laatzen
am 05.07.2013 um 23:14

> "Kann sich jeder Hundehalter die Kosten erlauben?"

Fragt man sich bei andere Hobbys doch auch nicht.

Oder soll der Staat eingreifen und z.B. Pinsel subventionieren, damit jeder Arme malen kann?

Bürgerreporter:in
Andreas aus Niedersachsen aus Laatzen
am 06.07.2013 um 00:54

> "Der Führerschein für Hundehalter würde bedeuten, dass eine Seniorin mit geringer Rente auf einen kleinen Vierbeiner verzichten müsste."

Wie schon mal gesagt: Sich so ein Nutztier zu halten, kostet eh schon einen Haufen Kohle. Wer DIE Kohle HAT, dem dürften ein paar einmalige Euro kaum etwas ausmachen.
Wem die kleinen Gebühren an den Rand des Hungertuchs bringen, sollte dann eher überlegen, ob er sich überhaupt ein Nutztier artgerecht und vernünftig - und somit nicht billig - halten sollte.

> "Ein Hundeführerschein würde sich eventuell bei "größeren Hunden" anbieten."

Warum? Viel ungefährlicher sind kleine auch nicht.
Und wenn es um Wissen über das Nutztier geht zu Gunsten des Nutztiers, wäre sowas selbst bei einem Goldhamster nützlich.

> "Aber ich glaube, hier auf dem Land würde man den Führerschein schon einmal nicht durchsetzen können. Hier leben die Hunde fast nur im Zwinger und sind fast nur zur Verteidigung der Grundstücke vorgesehen."

Wenn man den Hund wie ein Familienmitglied - also Rudelmitglied - hält, sollte man ja auch Alpha sein, um den Hund kontrollieren zu können - und so ein gehaltener Hund erwartet eher umgekehrt, dass der Halter (als Alpha) das Rudel (also auch ihn) schützt ;)

> "Hier lässt man ja die Hunde sogar hinter einem Auto laufen. Was auch gesetzlich nicht zugelassen ist."

Angeleint ist wohl verboten.
Ob man das ohne Leine machen darf, weiß ich nicht. Hat vielleicht mit der Geschwindigkeit zu tun?! Denn Radler dürfen ihre Hunde doch mitzerren...

Bürgerreporter:in
Andreas aus Niedersachsen aus Laatzen
am 06.07.2013 um 17:05

Aha, ok