13. - 15.9.2024 – Wasserski-WM in Sosnowiec/Polen
Friedberger Trio startet bei WM durch und holt sieben Medaillen – Hillenbrand und Heinicke Weltmeister!

Laura Hillenbrand, Niklas Heinicke und Phoenix Baumgardt ernten nach einem langen Wettkampf-Wochenende die Belohnung für die harte WM-Vorbereitung. | Foto: Nicole Hillenbrand
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  • Laura Hillenbrand, Niklas Heinicke und Phoenix Baumgardt ernten nach einem langen Wettkampf-Wochenende die Belohnung für die harte WM-Vorbereitung.
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Wasserski: Laura Hillenbrand, Niklas Heinicke und Phoenix Baumgardt übertreffen alle Erwartungen und wachsen über sich hinaus. Von maximal neun möglichen Einzel-Medaillen halten die drei Sportler des Wasser-Sport-Verein Friedberg am Ende 7 Medaillen in ihren Händen. Hillenbrand und Heinicke holen im Team-Wettbewerb erstmals den Mannschafts-Weltmeistertitel nach Deutschland.
An dieses WM-Wochenende werden alle drei Friedberger Sportler noch lange denken. Einen Tag vor Beginn der Weltmeisterschaft musste aufgrund des angekündigten Starkregens die komplette Terminplanung für den Wettkampf geändert werden. So fanden bereits am Freitag die Vorläufe im Slalom und Springen statt. Für alle drei Friedberger fiel das Slalomergebnis im Vorlauf ernüchternd aus – trotzdem konnten sich alle Drei für die Final-Läufe am Sonntag qualifizieren. Souverän zogen dann im Sprungwettbewerb Niklas Heinicke mit 60,5 Metern und Laura Hillenbrand mit neuer persönlicher Bestleistung erstmals über 40 Meter (40,1 Meter) jeweils als Vorlaufsieger ins Finale ein.
In der Mannschaftswertung konnte sich das Deutsche Team mit Niklas Heinicke und Laura Hillenbrand nach den ersten zwei Disziplinen ebenfalls mit leichtem Vorsprung auf den vorläufigen ersten Rang katapultieren.

Starkregen am Samstag sorgt für Verschiebungen

Der Samstag fiel dann als Wettkampftag buchstäblich ins Wasser. Nur die Trickski-Vorläufe konnten ausgetragen werden. Auch hier qualifizierten sich Hillenbrand und Heinicke souverän fürs Finale in Reichweite der Medaillen.
Mit Trickski als letzter Disziplin wurde am Samstag auch der Team-Wettbewerb abgeschlossen. Nach Slalom und Springen war bereits klar, dass es einen engen Zweikampf mit der Slowakei gibt. Im Hintergrund rechneten die Trainer und Betreuer die Punktewertung ständig durch und schon kurz nach Ende des letzten Trickskilaufs war klar – Deutschland ist Team-Cableski-Weltmeister – erstmals in der über 50jährigen Verbandsgeschichte! Und mit im Team die beiden Friedberger Hillenbrand und Heinicke.

Alle Finalläufe am Sonntag

Für die Kombinierer Hillenbrand und Heinicke bedeutet dies eine große Herausforderung und Belastung mit jeweils drei Starts. Bereits früh musste Hillenbrand aufs Wasser und hatte im ersten Finallauf Probleme. Sollte sie im zweiten Lauf ins Risiko mit hoher Schwierigkeit gehen für eine Trick-Medaille oder einen Sicherheitslauf für die Kombinationswertung? Sie entschied sich für den sicheren Weg und brachte den zweiten Durchgang fehlerlos zu Ende. Was war dieser nun wert gegenüber der Konkurrenz? Die zeigte Nerven im zweiten Durchgang. Trotz „Sicherheitslauf“ verbesserte sich Hillenbrand knapp auf den Bronze-Rang und parallel in der Kombinationswertung auf Platz 1. Auch Niklas Heinicke wollte seine Vorlauf-Leistung verbessern. Ein Sturz warf ihn hier weit zurück. Mit zwei fast perfekten Läufen zeigte er im Finale sein ganzes Können. Nur der letzte Trick wurde ihm in beiden Durchläufen gestrichen – deshalb stand statt dem Titel am Ende „nur“ der dritte Podestplatz – aber auch eine Verbesserung in der Kombinationswertung auf den zwischenzeitlich zweiten Rang.

Phoenix Baumgardt im Slalom nur knapp geschlagen

In das Slalomfinale startete als erste Phoenix Baumgardt, gefolgt von Laura Hillenbrand. Die beiden ersten Durchgänge meisterten beide WSV-Läuferinnen souverän, im dritten Lauf musste Hillenbrand an der 13m-Leine ihrer Verletzung aus dem Vorjahr Tribut zollen und den Lauf nach 3 Bojen abbrechen. Leider hatte sich dies schon in den letzten Trainingseinheiten angedeutet. Da sich alle Konkurrentinnen um die Kombinationswertung verbesserten, schrumpfte hier der Vorsprung auf wenige Punkte. Doch Phonix Baumgardt bewies Nervenstärke und blieb bei ihrer ersten WM-Teilnahme im Wettbewerb. Mit viel Herz kämpfte sie sich als eine von drei Sportlerinnen durch die 12m-Leine. Eine Medaille war sicher. Baumgardt musste nun vorlegen – eine Boje an der 11,25m-Leine, nur knapp hinter ihrem Junioren-Europarekord. Jana Meier, ebenfalls für Deutschland startend, schaffte 1,5 Bojen und zog knapp an ihr vorbei. Nochmal 0,5 Bojen mehr fuhr Vorlauf-Siegerin Bianca Schall aus Österreich und sicherte sich mit 2 Bojen den WM-Titel. Die Bronze-Medaille ist für die Juniorin Phoenix Baumgardt der erste große Erfolg in der offenen Klasse. Auch Niklas Heinicke konnte sich deutlich im Slalom verbessern. Zwar war er ohne Chance auf eine Slalommedaille, aber durch die Steigerung gewann er weitere wichtige Punkte für die Kombinationswertung und festigte hier den zweiten Rang.

Im Springen ging es um Gold

In das abschließende Springen gingen Heinicke und Hillenbrand als Favoriten. Laura Hillenbrand zeigte drei stabile Sprünge nahe an die 40m-Marke. Keine der Konkurrentinnen konnte hier mithalten bzw. sich deutlich gegenüber dem Vorlauf verbessern. Obwohl es in der Kombinationswertung am Ende sehr knapp war (5 Punkte Vorsprung, das entspricht ca. 20 cm), sicherte sich Hillenbrand den Weltmeister-Titel in beiden Disziplinen.
Für Niklas Heinicke war das Sprungfinale mit Höhen und Tiefen. Nach zwei Sprüngen fiel er auf den dritten Rang zurück. Der Pole Erwin Zawadzki zauberte einen Sprung auf 61,2 Meter und auch Weltrekordhalter Alexander Vasko lag mit 60, 3 Meter vor ihm. Heinicke riskierte alles – und gewann Silber mit 61,0 Metern. Am Ende fehlten nur 20 cm zum Weltmeister-Titel. Aber Heinicke darf sich auch Vize-Weltmeister in der Kombinationswertung nennen, die er sich durch seine Steigerungen im Finale in allen drei Disziplinen zu Recht verdient hat. Sein großes Ziel, einen neuen deutschen Sprungrekord, verfehlte er leider um gute 2 Meter.
Im Springen ging es um Gold

Hillenbrand Weltmeisterin in zwei Disziplinen und Team-Gold zusammen mit Niklas Heinicke

Durch die starken Sprungergebnisse kann sich Laura Hillenbrand sowohl in der Sprungdisziplin als auch in der Kombinationswertung ihre ersten beiden Weltmeistertitel sichern. Bronze im Trickski rundet den Erfolg noch ab. Niklas Heinicke gewinnt im Springen und der Kombinationswertung jeweils Silber. Gemeinsam dürfen sich beide Sportler als Stütze der Deutschen Wasserski-Nationalmannschaft über die erste Team-Goldmedaille für den deutschen Wasserski- und Wakeboardverband freuen.

Ergebnisse der Friedberger Starter:

Open Woman
Laura Hillenbrand
3. Platz Trickski (3.420 Punkte)
6. Platz Slalom (3 Bojen/55 kmh/13m-Leine)
1. Platz Springen (39,50 Meter)
1. Platz Kombination (2595,24 Punkte)
1. Platz Team Germany
Phoenix Baumgardt
3. Platz Slalom (1 Boje/55 kmh/11,25m-Leine)

Open Men
Niklas Heinicke
3. Platz Trickski (6.900 Punkte)
7. Platz Slalom (2,5 Bojen/58 kmh/11,25m-Leine)
2. Platz Springen (61,00 Meter)
2. Platz Kombination (2704,60 Punkte)
1. Platz Team Germany

Bürgerreporter:in:

Andreas Hillenbrand aus Friedberg

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