„Wir sind mit der Einführung des CitySchecks sehr zufrieden“: Ein Interview mit Renate Mayer, Evelyn Vogg, Daniel Götz und Manuel Weindl (Aktiv Ring Friedberg)

Viel Politprominenz erschien zur Eröffnung der Infoschau Friedberg | Foto: Udo Koss
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myheimat: Herr Götz, schon bei unserem letzten Jahrbuch-Interview war die strukturelle und personelle Neuaufstellung des Verkehrsvereins Friedberg e.V. und des Aktiv Rings Friedberg ein wichtiges Thema. Welches Fazit können Sie am Ende des Jahres 2018 im Hinblick auf dieses Vorhaben ziehen?

Daniel Götz:
Ich bin sehr froh, dass wir hier zum Ende des Jahres nun Vollzug melden können. Wir konnten mit Frau Renate Mayer eine sehr engagierte und auch erfahrene Geschäftsführerin für den Aktiv Ring finden. Unterstützt wird sie von Evelyn Vogg, die als Prokuristin die Geschäftsleitung begleitet und für die Finanzen zuständig ist. In einem wiederbelebten Arbeitskreis mit ca. 10 Geschäftsleuten steht zudem Manuel Weindl, der die letzten beiden Jahre schon sehr aktiv in der Innenstadt bei der Weiterführung unserer bestehenden Aktionen, im Besonderen aber bei der Einführung des CitySchecks federführend war, zur Seite. Ziel war es aber eben auch, den Aktiv Ring im Verkehrsverein so zu vernetzten, dass nun die beiden bisher sehr autark agierenden Gruppen eng verzahnt zusammenarbeiten. Das allerbeste Beispiel ist hierfür das Thema Landesausstellung.

myheimat:
Frau Vogg, als Schatzmeisterin haben Sie den Überblick über die finanzielle Situation. Wie stehen Verkehrsverein und Aktiv-Ring unter diesem Gesichtspunkt aktuell da?

Evelyn Vogg:
Der Aktiv Ring steht auf soliden Beinen. Ziel ist es, bei sämtlichen Aktionen eine Kostendeckung zu erreichen. Mit Unterstützung der Stadt Friedberg und ihrer Wirtschaftsförderung konnten neue Projekte etabliert werden. Aufgrund von steigenden Ansprüchen, zunehmenden Notwendigkeiten und Änderungen werden im kommenden Jahr neue Beitragsstrukturen notwendig.

myheimat:
Herr Götz sprach am Ende des Jahres 2017 davon, dass die Mitgliederzahlen, vor allem in der Innenstadt, wieder stark angestiegen sind. Setzte sich dieser Trend auch im Jahr 2018 fort?

Daniel Götz:
Dieser Effekt war Ende letzten Jahres überwiegend auf die Einführung des CitySchecks zurückzuführen. Es hat sich aber auch in diesem Jahr gezeigt, dass sich die gesteigerte Aktivität im Aktiv Ring auch sofort positiv auf die Mitgliederzahlen auswirkt.

myheimat:
Herr Weindl, im November 2017 konnten Sie sich über die erstmalige Einführung eines einheitlichen Gutscheinsystems für Friedberg freuen. Der CityScheck wurde initiiert, um Kaufkraft in der Friedberger Innenstadt zu halten. Sind Sie mit der Akzeptanz unter den Friedberger Einzelhändlern und Gewerbetreibenden zufrieden? Wie kommt der CityScheck bei den Kunden an?

Manuel Weindl:
Wir sind sehr zufrieden mit der Einführung und seiner Entwicklung im ersten Jahr. Wir haben nun fast 60 teilnehmende Geschäfte und die Tendenz ist immer noch steigend. Der CityScheck wird bei den Friedbergern sehr gut angenommen und ist zu einem beliebten Geschenk geworden. Nicht zuletzt durch die liebevolle Gestaltung durch Anton Oberfrank und die graphische Umsetzung von Wolfram Grzabka identifizieren sich die Friedberger sehr mit dieser „Friedberger Währung“.

myheimat:
Ein sehnlicher Wunsch des Aktiv-Rings Friedberg und des Verkehrsvereins ging im Dezember 2017 in Erfüllung. Thomas David nahm als Citymanager seine Arbeit auf. Wie verlief die bisherige Zusammenarbeit und welche Impulse erhoffen Sie sich für die Zukunft?

Daniel Götz:
Es war ja nicht nur ein frommer Wunsch, sondern das Thema wurde vom Verkehrsverein über lange Jahre immer wieder nachgehalten. Ich denke, wenn man Probleme von benachbarten Innenstädten beobachtet, sieht man, wie wichtig und weitsichtig diese Entscheidung des Stadtrates dann auch war. Jetzt ist der Aktiv Ring in ständigem Kontakt mit Herrn David und konnte bereits deutliche gemeinsame Erfolge wie z.B. „Wiederbelebung Marktsonntag“ vorweisen. Aufbauend auf diese Kenntnisse und der positiven Zusammenarbeit werden im zweiten Amtsjahr weitere Ergebnisse folgen.

myheimat:
Abseits der 1A-Lage Ludwigstraße zeigen sich in Friedbergs Innenstadt an verschiedenen Stellen auch problematische Entwicklungen. Als Stichwörter seien die Bereiche Bahnhofstraße, Jungbräu- und Bauernbräustraße oder das Zieglergässchen genannt. Wie kann man ein „wirtschaftliches Ausbluten“ der genannten Bereiche verhindern?

Manuel Weindl:
Das ist ein sehr gutes Beispiel für die Wichtigkeit des Citymanagers, eine GmbH wie der Aktiv Ring oder der Verkehrsverein stößt hier völlig an ihre Grenzen. Ein Citymanager hat hier eben über politische Wege weitere Möglichkeiten, solche Themen professionell aufzuarbeiten, zu positionieren und dann auch während und in der Umsetzung zu begleiten. Hier muss durch Anreizsysteme für Mieter und Vermieter gesteuert werden. Anfragen zu leerstehenden Objekten wären zahlreich vorhanden.

myheimat:
Frau Mayer, Sie werden künftig als neue Geschäftsführerin der Aktiv-Ring Friedberg GmbH fungieren. Viele Friedbergerinnen und Friedberger kennen Ihr Engagement für den Wirtschafts- und Einzelhandelsstandort Friedberg bereits bestens, da Sie früher schon viele Jahre für den Aktiv-Ring tätig waren und unter anderem die Infoschau organisierten. Welche inhaltlichen Schwerpunkte wollen Sie in den nächsten Jahren setzen?

Renate Mayer:
Schwerpunkt meiner Aufgabe wird die Vermarktung des Einzelhandelsstandortes Friedberg werden und neue Konzepte wie z.B. neue Medien zu entwickeln. Eine große Chance für den Handel sehe ich in der Landesausstellung 2020 mit dem Ziel der Nachhaltigkeit, und diese Impulse zu nutzen und zu etablieren.

myheimat:
Mussten Sie lange überredet werden oder waren Sie sofort „Feuer und Flamme“, sich erneut beim Aktiv Ring zu engagieren?

Renate Mayer:
Nach vielen guten Gesprächen von Unterstützern und den tollen Möglichkeiten im wunderschönen Friedberg stand mein Entschluss ziemlich schnell fest.

myheimat:
Vielen Dank für dieses Gespräch.

myheimat-Team:

Joachim Meyer aus Friedberg

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