Erntezeit - Sabina Scherer im Gespräch mit S. Bohne

myheimat-Bürgerreporterin Sabina Scherer im Gespräch mit S. Bohne
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Sabina Scherer:
Liebe S. Bohne, ich darf hoffen, dass die Trennung von Ihrem bisherigen Wohnort einigermaßen sozial verträglich vollzogen wurde. Wie fühlen Sie sich?

S. Bohne:
Ja, mir geht es ganz prächtig. Ich freue mich schon auf die Dinge, die jetzt kommen. Zum Umzug war es übrigens der genau richtige Zeitpunkt. Noch etwas länger am alten Ort und es wäre furchtbar faserig geworden.

Sabina Scherer:
Was bedeutet eigentlich das S. vor der Bohne?

S. Bohne:
Ja, wissen Sie, meine Spezies hat in seiner Evolution sehr viele Arten hervorgebracht und alle schmückten sich mit trefflichen Vornamen: Es gibt die Kakao Bohne, die Weinbrand Bohne, die Kaffee Bohne, die Blaue Bohne, die Grüne Bohne, die Prinzess Bohne die Garten Bohne und wie sie alle heißen mögen. Mein bisheriges Leben verbrachte ich an der Stange. Nun weiß ich, dass die Menschen damit eine nicht ganz bürgerliche Tätigkeit verbinden und habe so meinen Vornahmen einfach abgekürzt.

Sabina Scherer:
Waren sie zufrieden mit Ihrem bisherigen Werdegang?

S. Bohne:
Aber Ja! Ich war wohl behütet, musste trotz der manchmal sehr heißen, sonnigen Tage keinen Durst leiden und meine Todfeinde, die Schnecken wurden sorgsam von mir fern gehalten. Ich kann nur sagen, es war ein richtiges Dolce Vita!

Sabina Scherer:
Welche Gedanken haben Sie für Ihre Zukunft, Frau S.Bohne?

S. Bohne:
Nun, nach einem kleinen Reinigungsdurchlauf sehe ich mich baden in goldbrauner, schäumender Butter, oder vielleicht neben meiner Freundin der Kartoffel in einem wohlduftenden Sud, oder, natürlich als Krönung – neben einem auf den Punkt gebratenen Rib-Eye-Steak. Angerichtet auf edlem Porzellan, dekoriert mit einem Sträußchen Bohnenkraut meiner Kollegen. Das sind doch ganz wunderbare Aussichten, finden Sie nicht?

Sabina Scherer:
Da stimme ich Ihnen zu, Frau S. Bohne. Vielen Dank für das nette Gespräch.

S. Bohne:
Ich habe zu danken! Ach ja, wir hören noch einmal von einander, Sie wissen ja. "Jedem Böhnchen sein Tönchen" – diese alte Weisheit hat noch immer Bestand!

Bürgerreporter:in:

Franz Scherer aus Friedberg

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