"Ich bleib' dann mal daheim" (Teil 55): Maiwanderung zur Marienkapelle bei Sirchenried

Marienkapelle bei Sirchenried
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Seit der Barockzeit gilt der Monat Mai als Marienmonat. Bis vor wenigen Jahren wurde Maria als Gottesmutter in täglichen wortgottesdienstlichen Maiandachten vor dem mit Hortensien geschmückten Maialtar verehrt. Das Lied „Maria Maienkönigin“ wurde gern gesungen. Heute ist meistens nur noch zu Anfang oder Ende des Maimonats eine festliche Feier üblich. Doch halten nicht wenige Menschen im Landkreis an der als „vergessen geltenden Tradition“ fest, getragen von einem starken Bewusstsein für das eigene kulturelle Erbe. Einige Beispiele dazu: Der Wallfahrerverein hält eine Maiandacht in Andechs während der Wallfahrt. Thomas Schäffler gestaltet seit 2017 in der Wegkapelle bei Laimering einen Maialtar mit Hortensien und einer Muttergottesfigur vor einem blauen Behang, wie es noch in vielen Kirchen üblich ist. Schreinermeister Michael Häckl hat die kleine Marienkapelle neben der Straße Ried-Tegernbach bei der Abzweigung nach Sirchenried im Jahr 2019 grundlegend renoviert. Über ihre Entstehung gibt es keinerlei mündliche oder schriftliche Überlieferung. Es ist ein quadratischer Bau mit Satteldach. Der Innenraum, in den man durch eine große, von einem schmiedeeisernen Ziergitter abgeschlossene rundbogige Öffnung hineinsehen kann, ist von einer neuen Oberammergauer Muttergottes mit Kind an Stelle der alten, schönen Pieta geschmückt. Zu ihr wollen wir unsere Maiwanderung machen.
Der gemeindeeigene Parkplatz am Supermarkt in Ried bietet sich als Ausgangspunkt an. Auf der Hauptstraße nach links zweigt bald nach der Sportheimstraße der Högelweg ab (linker Weg!). Über eine Kuppe mit schöner Aussicht nach Maria Zell, Zillenberg und vor uns Sirchenried und bei Föhn auf die Alpen erreichen wir die Kreisstraße AIC 14. Nach rechts führt ein Fuß- und Radweg direkt zur Marienkapelle. Von hier wandern wir in Richtung Sirchenried weiter und wenden uns nach den ersten Häusern nach rechts auf einen Feldweg. Ein schöner Hohlweg mit einem Kreuz führt auf eine Anhöhe, von wo wir erneut einen herrlichen Rundblick genießen können. Nun bergab zweigt nach einer Hecke nach rechts ein Feldweg ab. Nach einer Kurve erreichen wir eine Kreuzung, an der wir rechts abbiegen und direkt über die Goldwiesen- und Ringstraße auf die Sirchenrieder Straße stoßen. Hier nach links erreichen wir über die unbedingt sehenswerte neugotische Pfarrkirche St. Walburga unseren Ausgangspunkt.
Infos: Kapellen im Wittelsbacher Land
Weglänge: ca. km
Kartengrundlage: Geodaten@Bayerische Vermessungsverwaltung
Text: Gabriele und Dr. Hubert Raab
Fotos und Grafik: Dr. Hubert Raab

myheimat-Team:

Joachim Meyer aus Friedberg

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