Für noch mehr Qualität in der Pflege: Der Förderverein Sozialstation Friedberg leistet große finanzielle Unterstützung für die ambulante Pflege
„Wir helfen, damit anderen geholfen wird“, fasst Horst Knote in ebenso knappen wie bescheidenen Worten zusammen, was das Engagement eines traditionsreichen Vereins in Friedberg ausmacht, dessen stellvertretender Vorsitzender er ist. Tatsächlich trägt der Förderverein Ambulante Krankenpflege – Sozialstation Friedberg e.V. dazu bei, dass die Qualität der Pflege vor Ort verbessert wird. Zwar ist er nicht selbst Träger der Alten- und Krankenpflege, aber eng mit der Sozialstation Hochzoll und Friedberg verbunden. Und unterstützte deren Arbeit allein im vergangenen Jahr mit stolzen 60.000 Euro.
Anschaffungen zugunsten der Klienten und Mitarbeitenden
Der Vorstand legt, auch im Sinne der Vereinsmitglieder, großen Wert darauf, dass die finanziellen Hilfen in Anschaffungen fließen, die den Klienten der Sozialstation Hochzoll und Friedberg zugutekommen und auch die Arbeit der derzeit gut 80 Mitarbeitenden erleichtern. Denn auch die finden große Anerkennung beim Förderverein der Sozialstation. „Der Pflegeberuf ist ein höchst anspruchsvoller Dienst an den Menschen. Mit großer Hochachtung und Respekt ist die Arbeit des Pflegepersonals zu würdigen“, erklärt Vorstandsmitglied Monika Göppel. „Wie gut, dass es Sie alle gibt, um für viele kranke Menschen das Leben etwas erträglicher werden zu lassen.“
Sinnvolle Verwendung der Spendengelder
Bei einem Besuch der Sozialstation Hochzoll und Friedberg, die vor einem Dreivierteljahr ihren neuen Standort in Friedberg-West bezogen hat, können sich die Verantwortlichen selbst ein überzeugendes Bild von der sinnvollen Verwendung der Spendengelder machen. Ein Beispiel dafür ist die moderne Bürokommunikation: Die neue Schaltzentrale der Sozialstation wurde dank der Förderung mit neuen Bildschirmen, Tastaturen, ergonomischen Mäusen, Beamer und Laptops ausgestattet – eine wichtige Basis, damit die Arbeit auch technisch reibungslos funktioniert. Daneben freuen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pflege ganz besonders über die warmen, robusten Winterjacken, die sich schon jetzt im Praxiseinsatz bestens bewährt haben. Und Geschäftsführerin Gudrun Jansen präsentiert dem Vorstand begeistert die Funktionalität der neuen Pflegerucksäcke, die mit der Spende des Fördervereins angeschafft werden konnten. Masken, Handschuhe, Pflegemittel und mehr sind nun sofort griffbereit, Medikamente gekühlt und fachgerecht im Gepäck, Blutdruckmessgerät und Stethoskop sicher verpackt.
Unterstützung auch für Leistungen der Sozialstation
Froh zeigte sich Gudrun Jansen auch darüber, dass der Förderverein unter anderem die haushaltsnahen Dienstleistungen für Friedberger Bürgerinnen und Bürger finanziell unterstützt. Diese gefragte Leistung bietet die Sozialstation nach wie vor an – auch wenn sie durch die Krankenkassen nicht kostendeckend finanziert wird. Mit der Spende des Fördervereins kann das Defizit ausgeglichen werden.
Auch im Bereich der Tagespflege profitieren die Sozialstation und damit letztlich die hilfebedürftigen Bürgerinnen und Bürger Friedbergs von der Unterstützung des Fördervereins. Denn die Räumlichkeiten, die dafür 2017 im Sozialzentrum an der Hermann-Löns-Straße eingerichtet wurden, stellt der Verein als Eigentümer der Immobilie der Sozialstation kostenlos zur Verfügung. Damit leistet er einen wichtigen Beitrag auch für pflegende Angehörige, die durch die Tagespflege deutliche Entlastung erfahren.
"Die Förderung ist sehr wichtig"
Geschäftsführerin Gudrun Jansen ist sich bewusst, welche Rolle der Förderverein für die Sozialstation Hochzoll und Friedberg spielt. Schließlich sind 60.000 Euro sehr viel Geld. „Die Förderung ist sehr wichtig für den Betrieb unserer Einrichtung. Die Finanzierung dieser Aufwendungen wäre sonst ein riesiger Brocken für uns gewesen.“
Vor diesem Hintergrund kann sie sich schon jetzt auf das nächste Vorhaben des Fördervereins freuen, das Horst Knote ankündigt: „Bis zum Jahresende wollen wir noch ein neues Fahrzeug für den ambulanten Pflegedienst anschaffen.“
Helfen hat Tradition
Diese Form des Helfens hat in Friedberg in der Tat eine lange Tradition. Schon im Jahr 1906 gründeten etwa 600 Friedberger Bürger den „Verein für Ambulante Krankenpflege in Friedberg“ mit dem Ziel der Ausübung der Krankenpflege in der Stadtgemeinde Friedberg. Damals wurde nahezu jede Friedberger Familie Mitglied. Heute hat der „Förderverein Ambulante Krankenpflege - Sozialstation Friedberg e.V.“ rund 1200 Mitglieder, die ihre Solidarität mit den betagten Menschen, Kranken und Behinderten in Friedberg und Umgebung zeigen und den Verein mit ihren Beiträgen, Spenden und auch testamentarischen Zuwendungen finanziell unterstützen. Darüber hinaus fließen auch Mieteinnahmen aus dem Friedberger Sozialzentrum in die Fördermittel ein. Erfreulicherweise kann Stadtpfarrer Steffen Brühl, ebenfalls im Vorstand, auch berichten, dass viele Nicht-Mitglieder für den Förderverein spenden – und damit für die Sozialstation Hochzoll und Friedberg. Diese beweist eindrucksvoll, dass sie mit den Mitteln im Sinne der Patienten, Klienten und Mitarbeitenden überaus verantwortungsvoll umgeht.
myheimat-Team:Dagmar Weindl aus Friedberg |
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