Charity-Dinner "Delikat.essen"
Fördern und genießen gehen Hand in Hand

Prall gefüllte Spendenkästchen überreichen die Hobbyköche den Vorstandsmitgliedern des Fördervereins Sozialstation Friedberg
21Bilder
  • Prall gefüllte Spendenkästchen überreichen die Hobbyköche den Vorstandsmitgliedern des Fördervereins Sozialstation Friedberg
  • hochgeladen von Dagmar Weindl

Dass sich fördern und genießen absolut nicht ausschließen müssen, sondern sogar sehr gut ergänzen können, hat der Förderverein Sozialstation Friedberg kürzlich mit einem außergewöhnlichen Charity-Dinner bewiesen. Zugegeben – nicht völlig überraschend, denn der gute Ruf eilte der erfolgreichen Veranstaltung unter dem Titel „Delikat.essen“ schon voraus, zu der die evangelische Gemeinde in Friedberg bereits viermal eingeladen hatte. Das Konzept dieses besonderen Genießerabends überzeugt die Gäste immer wieder: Sechs ambitionierte Hobbyköche zaubern ein Sechs-Gänge-Menü, garnieren es mit einem ansprechenden Rahmenprogramm und spenden den Erlös für einen guten Zweck. So war es kaum überraschend, dass auch die fünfte Neuauflage des Charity-Dinners, dieses Mal zugunsten des Fördervereins Sozialstation Friedberg, schon in kürzester Zeit ausverkauft war. Die Erwartungen der Gäste, die sich im Gemeindesaal der evangelischen Gemeinde in Friedberg einfanden, waren dementsprechend hoch, ganz gleich, ob sie „Delikat.essen“ schon einmal erlebt hatten oder zum ersten Mal dabei waren. Und sie wurden nicht enttäuscht.

Sechs Hobbyköche beweisen erneut ihr Können
Erneut hatten die sechs Hobbyköche ihre große Kreativität und Leidenschaft unter Beweis gestellt, jeder von ihnen zeichnete für einen Gang verantwortlich. Das Menü stand unter dem Motto Winter adé und galt als kulinarischer Abschied vom Winter in sechs Variationen. „Winterliches Essen, neu interpretiert und vom Frühling inspiriert“, kündigte Jürgen Bolz an, der zu den Köchen gehört und auch durch den Abend führte. Er hatte nicht zu viel versprochen. Nach dem Gruß aus der Küche - zwei Sorten selbstgebackenes Brot und Aufstriche, die Eberhard Krauße vorbereitet hatte - sorgte Andreas Weindl mit dem Tatar von Gelber und Roter Bete für einen Augen- wie Gaumenschmaus. Als zweite Vorspeise kredenzte Bernhard Oehmichen eine pikante Apfelsuppe, im Anschluss servierte Jürgen Bolz „Hering hoch zwei“. Für den Hauptgang hatte Rainer Lojewski zunächst als veritabler Jäger die Wälder der Region durchstreift, um die Tafel dann auch als Koch mit einem Ragout Stroganoff vom heimischen Reh zu bereichern. Der darauf folgende Allgäuer Käseteller war da vergleichsweise einfach in der Vorbereitung. Die Krönung des Sechs-Gänge-Menüs zauberte schließlich – wie immer – Peter Hrabowsky mit Mokka Cotta und dunkler Schokomousse auf die Dessertteller.

Essen, Unterhaltung, Zweck - hier passt alles
Die Gäste waren in höchstem Maße angetan von den schmackhaften und appetitlich angerichteten Speisen, denn natürlich isst auch das Auge mit. Zudem ließ das junge ehrenamtliche Serviceteam unter der Leitung von Anna Krauße keinen Wunsch am Tisch offen und umsorgte die Gäste bestens. So war die Stimmung hervorragend: Die Besucher des Wohltätigkeitsdinners genossen das gute Essen, die Getränke, die schöne Dekoration, die entspannte Atmosphäre und angeregten Gespräche. Darüber hinaus sorgte auch das Rahmenprogramm für beste Unterhaltung. Marietta Otto bot mit Klaviermusik und Gesang schon zum Aperitif einen klangvollen Auftakt. Nach dem Hauptgang stellte sie ihr Talent mit nochmals unter Beweis, vor allem mit einem Lied, dessen Text sie erst an diesem Abend schrieb. Er entstand auf der Basis von zahlreichen Impulsen, die die 50 Gäste spontan zum Thema Teilen, Geben und Nehmen lieferten. Mit diesem Song sorgte Marietta Otto, die als Jette nebenberuflich vor allem auf Hochzeiten und Taufen als Sängerin tätig ist, für einen echten Gänsehaut-Moment.
Einen musikalischen Beitrag zum Programm leistete auch Karolin Stange mit einem selbst komponierten Stück am Klavier, unterstützt von ihrem Vater Lars Broder Stange an der Flöte. Die Eindrücke ihrer Auslandsaufenthalte in Lateinamerika und Indien kamen dabei deutlich zur Geltung. Dr. Hannes Proeller schließlich unterhielt die Gäste mit einer Stand-up-Comedy und pickte sich dazu spontan einen Gast aus dem Publikum, der wunderbar mitspielte. So wurde aus Ulrich mithilfe von Perücke und Lippenstift im Handumdrehen Gattin Ulrike. Proeller hatte die Lacher auf seiner Seite, als er – mal in der Rolle des deutschen Ehemanns und mal in der des italienischen Gigolos – eindrücklich die Wirkung schwerer Kost im Wirtshaus und das Geheimnis der Italiener vermittelte.
So gab es großen Applaus für die Unterhaltungskünstler wie auch für die Köche und ihr Team und zudem für das Wirken des Fördervereins Sozialstation Friedberg. Letzteres stellten der Vorsitzende Hannes Proeller und Kassier Thomas Radlmayr den Gästen näher vor, von denen viele gar nicht wussten, dass der gemeinnützige Verein mit dem Sozialzentrum in der Hermann-Löns-Straße 6 zahlreichen sozialen und karitativen Einrichtungen und Projekten in Friedberg ein Dach gibt. Darunter sind beispielsweise die Tagespflege der Sozialstation, die Friedberger Tafel, die Krebsnachsorgegruppe und viele mehr. Auch Wohnungen für Menschen mit eingeschränkter Mobilität und eine Wohngruppe der CAB Augsburg für Menschen mit Behinderung gibt es im Sozialzentrum. Darüber hinaus leistet der Förderverein finanzielle Unterstützung für soziale Einrichtungen.

Großartiger Erlös
Auch dieser Aspekt überzeugte die Gäste des Charity-Dinners. „Es hat uns sehr gut gefallen, und die Arbeit des Fördervereins ist eine super Sache. Das müssen wir unbedingt weiter unterstützen", äußerte sich Karl Ritter. Seine Überzeugung teilte er mit den anderen Gästen, die sich begeistert und dementsprechend überaus spendenfreudig zeigten. Fördern mit Genuss funktioniert also tatsächlich bestens. Rund 3000 Euro konnten die sechs Köche am Ende den Vorstandsmitgliedern des Fördervereins Sozialstation Friedberg überreichen, denen die Freude ins Gesicht geschrieben steht. „Mit dieser Spende können wir neue Stühle für die Tagespflege der Sozialstation anschaffen, weil die alten durch Desinfektionsmittel in der Pandemie völlig kaputtgegangen sind“, erklärt Dr. Hannes Proeller.

myheimat-Team:

Dagmar Weindl aus Friedberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

11 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.