die gute Policey, die für Ordnung und Gesetz stand
Diesmal kam Prof. Dr. Wolfgang Wüst vom Lehrstuhl für Bay. und Fränk. Landesgeschichte Erlangen um beim Heimatverein über das spannende Thema: Frühmoderne Ordungen für Huren, Hebammen, Ehebrecher und Alkoholiker in Süddeutschland zu referieren
Hier ging es um die gute Policey, die für Ordnung und Gesetz stand. Während Policey oder Policeyordnung im modernen Verständnis eine staatliche Behörde zur Durchsetzung und Bewahrung von Ordnung und Sicherheit ist, so bezeichnete der Begriff in der Frühen Neuzeit eine allgemeine „gute Ordnung“ des Gemeinwesens, auch als Organe der Verwaltung, die für die Durchsetzung der Policeyordnungen zuständig sind, wurden der Begriff Policey eingefasst. Eine Policeyordnungen richteten sich häufig auf politische, ökonomische, soziale und konfessionelle Bereiche des alltäglichen Lebens. Viele Normen bezogen sich auf den Bereich des alltäglichen Zusammenlebens und der Sittlichkeit. Als Beispiele führte Wüst die Kleiderordnungen, Gotteslästerung, Fluchen und Schwören, Ehebruch oder der Umgang mit sozialen Randgruppen auf. Im Zuge der Reformation und dem darauffolgenden Prozess der Konfessionalisierung wurden Policeyordnungen verschärft und durch das Erlassen von Zucht- und Kirchenpoliceyordnungen religiös notiert.
Sie reicht von Maßnahmen gegen das schuldenfördernde Fressen und Sauffen in Gasthäusern und insbesondere bei Hochzeiten, Tauffeiern oder Kirchweihen, gegen die sich ausbreitende Spielleidenschaft, gegen Ehebruch, Fluchen und Gotteslästern und vieles mehr- Auf der Leinwand konnten die Besucher viele Schriften Urkunden Verordnungen und Verurteilungen aus dieser so moralischen Zeit sehen.
Bürgerreporter:in:Christl Fischer aus Friedberg |
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