Afra-Fest heuer unter besonderen Vorzeichen
Mit einem besonders gut besuchten Freiluft-Gottesdienst feierte die Friedberger Stadtpfarrei den Gedenktag der heiligen Afra am 7. August 22 bei St. Afra im Felde. Die Wallfahrtskirche wird nun für zwei Jahre wegen einer gründlichen Sanierung geschlossen.
𝗝𝗮𝗸𝗼𝗯𝘀𝗺𝘂𝘀𝗰𝗵𝗲𝗹 𝗺𝗶𝘁 𝗘𝗵𝗿𝗲𝗻𝘂𝗿𝗸𝘂𝗻𝗱𝗲
Der Festtag begann mit der Fußwallfahrt des Wallfahrervereins von der Stadtpfarrkirche aus. Am Ende des feierlichen Gottesdienstes konnte Stadtpfarrer Steffen Brühl dem Mesner-Ehepaar 𝗛𝗲𝗶𝗱𝗶 𝘂𝗻𝗱 𝗞𝗮𝗿𝗹 𝗥𝗶𝘁𝘁𝗲𝗿, das sich in den letzten drei Jahrzehnten liebevoll um die Kirche und ihre Besucher gekümmert hat, mit der höchsten Anerkennung auszeichnen, die die Pfarrei St. Jakob vergibt, die 𝗝𝗮𝗸𝗼𝗯𝘀𝗺𝘂𝘀𝗰𝗵𝗲𝗹 𝗺𝗶𝘁 𝗘𝗵𝗿𝗲𝗻𝘂𝗿𝗸𝘂𝗻𝗱𝗲. „Karl Ritter sorgte dafür, dass die Kirche in Ordnung blieb, Heidi Ritter kümmerte sich als Kirchenpflegerin um die Finanzen, beide ergänzten sich wunderbar“, lobte Brühl das Engagement. Besonders hob er hervor die vielfach nachgefragten Kirchenführungen von Karl Ritter hervor, die er nach der Sanierung weiter anbieten wird. Die Dankbarkeit der Pfarrei wurde durch einen minutenlangen Applaus der Anwesenden unterstrichen.
Neben der statischen Sanierung der Wallfahrtskirche und einer Erneuerung des Dachbelags erhält der Innenraum die Farbfassung von 1712 zurück. Gleichzeitig wird St. Afra im Felde für eine gepflegte, zeitgemäße Liturgie hergerichtet. Neben zahlreichen Hochzeiten und Taufen sollen die Wallfahrten zur Bistumspatronin Afra wieder neu in den Blick genommen werden, berichtet Brühl. Mit ihrer bewegten, legendären Lebensgeschichte stehe Afra symbolisch für die Frage nach der Rolle der Frau in der Kirche, und auch die Themen Flucht und Vertreibung und Religionsfreiheit werfe ihr Leben auf, so der Stadtpfarrer.
Brühl ging in seiner engagierten Predigt auf die Frauenfrage in der katholischen Kirche und der Gesellschaft im Allgemeinen ein. Er nahm die heilige Afra, die der Legende nach ein Freudenhaus in Augsburg betrieb, und die heilige Edith Stein, der als Frau eine akademische Karriere verwehrt und deren 80. Todestag in diesen Tagen begangen wurde, als Ausgangspunkt für die Frage, wie heute Frauen in Kirche und Gesellschaft eine gleichberechtigte Teilnahme ermöglicht werden könne.
Information:
Text: und Arrangement: Steffen Brühl/Franz Scherer
Fotos: Achim Lüders
Bürgerreporter:in:Franz Scherer aus Friedberg | |
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