1919 – 2019 100 Jahre Baugenossenschaft Friedberg EG
Mit einem Festakt feierte die Baugenossenschaft Friedberg im großen Saal im Wittelsbacher Schloss ihr 100jähriges Bestehen. Den geladenen Gästen aus Politik, Handel, Wirtschaft und Gewerbe präsentierte die Friedberger Institution eine kurzweilige Zeitreise ihres Wirkens von 1919 bis heute.
Bei der Recherche zu diesem Beitrag wird schnell deutlich, wie sehr sich die Schwerpunkte der Gründerzeit der Genossenschaft in die aktuelle Situation der heutigen Wohnungsfrage transponieren lassen. Nach den Kriegsjahren war zum Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts wie heute die Wohnungsfrage zur zentralen sozialpolitischen Frage geworden. Im Zusammenschluss in Genossenschaften wollten vielerorts die Schwachen der Gesellschaft Wege aus der Wohnungsnot finden. Zur Feier begrüßte der Aufsichtsratsvorsitzende und Friedberger Bürgermeister Roland Eichmann, „verlässliche Partner, die uns teilweise seit Jahrzehnten begleiten, Planer und Baufirmen, Handwerker und benachbarte Wohnungsbauunternehmen.“ Seit Jahren bietet die Baugenossenschaft guten und sicheren Wohnraum an, so Eichmann, mit einer steigenden Zahl an Wohnungen. Eichmann dankte auch dem Friedberger Stadtrat und der Stadtverwaltung für das gute Miteinander zwischen Baugenossenschaft und Stadt Friedberg.
„Beschaffung von landwirtschaftlichem Siedlungsland, Verordnung über das Erbbaurecht und Bekämpfung von Mietwucher und Wohnungsnot.“ Diese Schlagzeilen der Presse aus dem Gründungsjahr 1919 sind auch heute aktuell, so Hans Maier, Vorstandsdirektor des Verbands der Wohnungswirtschaft Bayern (VdW) in seiner Ansprache. „100 Jahre Baugenossenschaft Friedberg stehen für ein erfolgreiches, wohnungswirtschaftliches Engagement und die Bereitschaft, Verantwortung nach den genossenschaftlichen Prinzipien in die eigenen Hände zu nehmen.“
„Das altbewährte System der Genossenschaft ist jung geblieben“, so Aichach-Friedbergs Landrat Dr. Klaus Metzger, „und hat auch nach 100 Jahren noch viel Zukunft.“ MdL Peter Tomaschko und Landrat Metzger hoben in ihren Ansprachen hervor, dass Politik und Behörden der gemeinnützig orientierten Baugenossenschaft stets hilfreich zur Seite stehen. „Aus dem Maximilianeum fließen derzeit 18 Millionen Euro in schwäbische Wohnbauprojekte“, so Peter Tomaschko.
Zur Feier spendeten benachbarte Baugenossenschaften aus der Firnhaberau und aus Haunstetten 1000 Euro für den Kinderheimverein Friedberg. Germann Heißerer, der Enkel des Mitgründers der Friedberger Baugenossenschaft Josef Heißerer, spendete ebenfalls 1000 Euro für diesen Zweck. Für die perfekte Organisation des Festabends dankten die Vorstandsmitglieder Günther Riebel und Beate Kaul allen Beteiligten. Günther Riebel präsentierte zum Abschluss des Abends einen Film über die 100jährige Zeitreise der Baugenossenschaft Friedberg und ein farbiges Jubiläumsbuch. Für den äußerst informativen und kurzweilig arrangierten Film des Filmemachers Konni Filbert gab es großen Beifall von den Zuschauern. Ausgezeichnete Musik, aufgeführt vom Aichacher Trio Tzigane und köstliche Speisen, zubereitet und serviert vom Cateringbetrieb Birgit Rank aus Friedberg-West bildeten das i-Tüpfelchen eines gelungenen Festabends.
Information
Baugenossenschaft Friedberg EG im Internet
Wohnungsbestand der Baugenossenschaft Friedberg EG im Jubiläumsjahr 2019:
19.290 qm, 283 Wohnungen, 160 TG, 19 Garagen und 30 Stellplätze.
Bürgerreporter:in:Franz Scherer aus Friedberg | |
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