Süßes Handwerk mit alter Tradition in Friedberg
Bürgerreporter Franz und Sabina Scherer im Gespräch mit Konditormeister Willi Weißgerber vom Friedberger Altstadt-Cafè
Zugegeben: So ganz einfach kann niemand vorbei gehen am Friedberger Altstadtcafè. Zu verlockend und einladend ist alleine der Blick in die stilvoll und appetitlich gestalteten Fenster hinein ins Reich der süßen Genüsse.
Im ältesten Haus der Stadt erbaut im Jahr 1653, von der Bestitzerfamilie Sohn von Grund auf saniert findet man heute das Friedberger Altstadtcafè. Jeder Winkel in den Räumen liefert Blickfänge, lässt das Auge wandern in freundlicher, gediegener Atmosphäre.
Der Inhaber des Friedberger Altstadtcafès Willi Weißgerber vermittelte uns im Gespräch interessante Einblicke in das Handwerk des Konditors und blätterte im Buch der Familie Weißgerber.
Sabina Scherer: Herr Weißgerber, was unterscheidet den Bäcker vom Konditor?
Willi Weißgerber: Sehen wir es mal von den Zutaten: Der Bäcker braucht für sein Handwerk Wasser und Mehl, der Konditor braucht Milch und Zucker.
Sabina Scherer: Ihre Laufbahn in diesem Handwerk begann sicher im Elternhaus?
Willi Weißgerber: Ja. Bereits in der fünften Generation ist die Familie Weißgerber im Bäcker- und Konditorenhandwerk verwurzelt. In der Bäckerei meines Vaters in Wallerstein habe ich das Bäckerhandwerk erlernt. Bereits damals entdeckte ich meine Liebe zum Handwerk des Konditors. Meine Gesellenjahre in der Münchener Traditionsconditorei "Münchner Freiheit" gaben mir den letzten Schliff zum Konditormeister.
Sabina Scherer: Wie kamen die Weißgerbers nach Friedberg?
Willi Weißgerber: Die Gelegenheit ergab sich, als uns die Familie Sohn im Frühjahr 1998 dieses Haus zum weiteren Ausbau übergeben hat. Hier konnten wir unseren Traum von einem "Wiener Kaffeehaus" mit klassischem, aber auch hochmodernem Equipment verwirklichen. Am 26. Juni 1998 haben wir dann im Herzen der Friedberger Altstadt das "Altstadtcafe Weißgerber" eröffnet.
Sabina Scherer: Wenn ich so in die Warentheke schaue: Sind alle diese süßen Produkte aus eigener Herstellung?
Willi Weißgerber: Jedes Gebäck, das Sie bei uns verzehren, wird auch von uns kreiert und gebacken. Für diese Qualität stehe ich mit meinem Namen Weißgerber.
Sabina Scherer: Die sehr stilvoll und mit Liebe ausgestatteten Räume tragen die Handschrift einer Frau ...
Willi Weißgerber: Danke. Ja, das ist richtig. Meine Frau Miriam gestaltet und dekoriert das Cafè und den Verkaufsbereich.
Sabina Scherer: Zusammen mit der Produktion und dem Cafèbetrieb wird sicher Personal gebraucht. Wieviele Beschäftigte arbeiten bei den Weißgerbers?
Willi Weißgerber: Zur Zeit arbeiten 15 Personen im Altstadtcafè Weißgerber.
Sabina Scherer: Jetzt kommt bald die Zeit des Friedberger Advents mit seinen bunten Lichtern und der vorweihnachtlichen Stimmung. Freuen Sie sich darauf?
Willi Weißgerber: Der Friedberger Advent ist schon ein ganz besonderer Adventsmarkt. Das bestätigen auch jedes Jahr tausende Besucher. Wir freuen uns sehr, dass wir dem einen oder anderen Besucher in diesen Tagen eine "warme Stube" mit kleinen süßen Köstlichkeiten bieten können.
Sabina Scherer: Was planen die Weißgerbers für die nahe Zukunft?
Willi Weißgerber: Gerade sind wir mit dem Ausbau einer richtigen Schau-Backstube beschäftigt. Unsere Gäste werden dann bei der Herstellung unserer Waren zuschauen können. Darauf freuen wir uns schon sehr.
Sabina Scherer: Herr Weißgerber, vielen Dank für das interessante Gespräch.
Weitere Informationen:
Altstadtcafè Weißgerber im Internet
Bürgerreporter:in:Franz Scherer aus Friedberg | |
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