Ein Thema , das besonders zur Faschingszeit interessierte.

Kurze Fuss-Wege nach der Feier
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Alkohol im Straßenverkehr, ein Thema am CSU Stammtisch, das besonders zur Faschingszeit viele Gäste interessierte. Referent Manfred Losinger kam sofort zur Sache: ”Was ist Alkohol“. Ein Nahrungsmittel mit hohem Energiegehalt, ein Genussmittel, gibt Getränken Wohlgeschmack, sowie eine Substanz, die zu Bewusstseinsveränderungen führen kann. Alkohol dient als Rauschmittel, aber auch als Mittel zur Förderung sozialer Kontakte. Feststellen lässt sich, so Losinger, dass Discobesucher vernünftig seien, Überwiegend wird zu bestimmten Anlässen wie auf Festen oder im Urlaub getrunken. Zu diesen Gelegenheitstrinkern, die nicht alkoholabhängig sind, gehören deutlich mehr Menschen, als in der Gesellschaft angenommen wird. Alkoholabhängigkeit beginnt oft bei Konfliktsituationen, dann werden größere Mengen zum Trösten benötigt. Ein Alkoholkonsum ohne Rücksicht auf soziale Auswirkungen bewirken Probleme in der Familie, oder drohenden Arbeitsplatzverlust, bedauert Losinger.
Der Alkohol so der Referent, verringert die Reaktionszeit und Reaktionssicherheit. Eine allgemeine Enthemmung setzt ein, sowie Störungen der Bewegungskoordination. Hastige Bewegungen, gesteigerter Antrieb und gestörter Gleichgewichtssinn, sind Folgen. Alkohol erhöhte die Reizbarkeit bis zur Aggressivität, die Orientierung leidet und die mangelnde Einschränkung des Kritikvermögens. Man überschätzt sich und hat somit eine erhöhte Risikobereitschaft. Begrenzt ist die Sehschärfe, die Blendempfindlichkeit und es besteht eine Gesichtsfeldeinschränkung (Tunnelblick).
Losinger erläuterte den Blutalkoholspiegel. So bedeutet Promille "Gehalt pro Tausend" 1 Promille = 1 Gramm Alkohol in 1 kg Blut Besonders die Damen unter den Gästen zeigten sich schockiert, dass 1 g Alkohol 7 kcal sind und erinnerten sich, dass Fett 9 kcal beinhaltet und Kohlenhydrate nur 4 kcal. Alkohol ist also eine Kalorienbombe und sollte - natürlich nicht nur aus diesen Gründen - in Maßen getrunken werden. 2 % vom konsumierten Alkohol wird beim Trinken von der Mundschleimhaut aufgenommen. Weitere 20 % vom getrunkenen Alkohol gelangen über die Magenschleimhaut in das Blut. Der restliche Alkohol wird im Dünndarm vom Körper aufgenommen. Aus diesem Grund dauert es in der Regel eine Weile, bis die Wirkung des Alkohols zu spüren ist Die Verträglichkeit von Alkohol ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich und hängt von Körpergewicht, Körpergröße, Geschlecht und Alkoholgewöhnung ab. Trinkt ein Mensch regelmäßig gewisse Mengen Alkohol, gewöhnt sich der Körper daran. Es kommt immer wieder vor, dass Autofahrer mit einer außergewöhnlich hohen Blutalkoholkonzentration angehalten werden, die Ausfallerscheinungen zeigen. In diesen Fällen liegt jedoch meistens ein ernsthaftes Alkoholproblem vor.
Der Aufnahme des getrunkenen Alkohols ist spätestens 2 Stunden nach Trinkende abgeschlossen. Bei einer geringen Trinkmenge ist der Alkohol nach 30 - 90 Minuten komplett aufgenommen. Bei leerem Magen wird der Alkohol vom Körper erheblich schneller aufgenommen als nach einer ausgiebigen Mahlzeit. Fetthaltige Nahrung verzögert zusätzlich. Auch wie schnell Alkohol ins Blut gelangt, hängt von der Art und Menge des konsumierten Alkohols (Hochprozentiges wird schneller aufgenommen)ab. 2 Stunden benötigt der Körper um den getrunkenen Alkohol komplett aufzunehmen und bei einem Abbauwert von 0,15 Promille pro Stunde benötigt der Körper ungefähr 6 bis 7 Stunden um den gesamten Alkohol abzubauen. Wer beispielsweise abends um 23 Uhr 1,5 Promille im Blut hatte, verfügt am nächsten Morgen um 6 Uhr immer noch eine Blutalkoholkonzentration von 0,8 Promille (Restalkohol), erfuhr man am Stammtisch. Weder Medikamente, Kaffee, die kalte Dusche noch vermeintliche Wundermittelchen können den Promillewert im Blut senken, auch wenn man sich danach wieder fit fühlt.
Über die Gesundheitsgefahren durch Alkohol erfuhr man, dass der regelmäßige Konsum Leber und Bauchspeicheldrüse und das Nervensystem schädigen. Auch das Modegetränk Alcopops, sprach Losinger an, denn während bei den Erwachsenen der Trend vom Bier zum Wein geht, sind bei Jugendlichen Mixgetränke aus Spirituosen und Limonade der Renner.
Als Alcopops werden Mixgetränke mit alkoholischem Gehalt. Bezeichnet. Diese schmecken durch extrem hohen Zuckeranteil (15 Würfelzuckerstücke) sehr süß und werden häufiger getrunken als andere Alkoholsorten. Den Alkohol schmeckt man nicht, wird jedoch umso schneller aufgenommen und ist schneller betrunken. Kritiker sehen dadurch die Gefahr einer schneller eintretenden Alkoholsucht. Zum eigentlichem Thema: .Alkohol bewirkt beim Verkehrsteilnehmer ab 0,8 Promille eine 34fache Unfallwahrscheinlichkeit Bei einer Blutalkoholkonzentration von 1,5 Promille steigt die Unfallwahrscheinlichkeit sogar auf das 115fache! Klärte Losinger auf.
Für die rechtlichen Folgen von Alkohol im Straßenverkehr kommt es an, ob und in welcher Menge Alkohol getrunken, ob Ausfallerscheinungen vorfielen, oder Menschen oder Sachen gefährdet oder gar beschädigt wurden.
Die Spanne der Sanktionen reicht - neben Fahrverbot oder sogar Entzug der Fahrerlaubnis - von Bußgeld bis Freiheitsstrafe.
Ein Radfahrer ab 1,6 Promille Blutalkoholkonzentration kann ebenfalls Schwierigkeiten mit der Fahrerlaubnis bekommen.
Unabhängig von einer gerichtlichen Führerscheinsperre kann das Straßenverkehrsamt unter bestimmten Voraussetzungen eine Medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU)
(im Volksmund auch "Idiotentest") verlangen. Und besteht im Normalfall aus einer medizinischen Untersuchung, einem testdiagnostischen Teil und einem Gespräch mit einem Psychologen.
Eine nachdenkliche Diskussion folgte nach diesem interessanten Vortrag.

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Oder auch Alkoholfreies
Bürgerreporter:in:

Christl Fischer aus Friedberg

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