Ausflugstipp: Ein erlebnisreicher und beeindruckender Ausflug zum Schloss Neuschwanstein über die Pöllatschlucht

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Einen erlebnisreichen Tagesausflug zum Schloss Neuschwanstein bietet eine Wanderung durch die Pöllatschlucht.
Der Weg ist eine sehr attraktive, aber relativ unbekannte (was andererseits natürlich ein Vorteil ist) Alternative zum üblichen Weg zum Schloss.
So kann man eine Genusswanderung mit viel Abwechslung erleben, die Kindern und Erwachsenen Spaß macht.
Ausgangspunkt der Wanderung ist eigentlich der Parkplatz in Hohenschwangau. Da wir uns die 5 Euro Parkgebühr sparen wollen, stellen wir das Auto aber am kostenfreien Parkplatz in der Nähe des Schwansees/ Ortsausgang Alterschrofen rechts (aus Richtung Füssen kommend) ab.
Etwa 2 km wandern wir am Fuß/Radweg entlang nach Hohenschwangau.
Anmerkung: Tickets für eine Schlossführung sind ausschließlich hier im Ticket-Center erhältlich!!!
Wir überqueren die vielbefahrene Parkstraße und den Parkplatz und folgen dann links dem breiten Wanderweg. Er schlängelt sich etwa einen Kilometer am Fuß des Berges durch einen Laubwald. Vielfältiges Vogelgezwitscher begleitet uns und wir entdecken im urwüchsigen Wald einige ungewöhnliche Baumwurzelgebilde. Ein kleiner Bergmolch ruht sich auf einem bemoosten Baumstamm aus.
In Höhe einer alten, verlassenen Gipsmühle biegen wir nach rechts in Richtung Pöllatschlucht/Neuschwanstein ab.
Ein Schild weist auf das Begehen auf eigene Gefahr hin.
Unser Weg führt jetzt neben Holzrinnen entlang, durch die Gebirgswasser rasend schnell strömt.
Jetzt erreichen wir einen relativ schmalen Metallsteig (Gitterrost mit Geländer), der an der glatten, senkrechten Felswand befestigt ist. Kinder sollte man jetzt an der Hand nehmen und diszipliniertes Gehen ist erforderlich.
Die Pöllat rauscht jetzt links von uns tosend über zahlreiche Wasserfälle in die Tiefe. Wir können uns von dem beeindruckenden Naturschauspiel kaum sattsehen! Nach jeder Biegung bietet sich uns ein weiteres atemberaubendes Bild.
Nach einiger Zeit kommen wir an eine Ebene. Hier ist das Flussbett breit und flach und das Ufer, sowie die eine oder andere Bank am Wegesrand lädt zur Rast ein.
Wir entdecken geschützte Pflanzen, wie Türkenbund oder Knabenkraut.
Hoch über uns spannt sich die Marienbrücke über die Schlucht und rechts oben erkennen wir schon die gewaltigen Mauern von Schloss Neuschwanstein.
Frisch gestärkt stapfen wir zahlreiche Steinstufen nach oben. Oben, in unmittelbarer Nähe des Schlosses angelangt, werden wir von der Touristenmenge fast erschlagen. Während unserer bisherigen Tour waren wir nur wenigen Wanderern begegnet. Plötzlich strömen Wortfetzen in allen erdenklichen Sprachen, wie japanisch, italienisch, englisch, russisch, deutsch auf uns ein.
Wir folgen dem Wegweiser Richtung Marienbrücke, genießen an einem Aussichtspunkt die Blick auf das Voralpenland, Schloss Hohenschwangau und den Alpsee. Die Marienbrücke ist dann schnell erreicht. Auch hier herrscht ein ständiges Kommen und Gehen. Fotos vom zur Zeit nicht eingerüstetem Teil von Schloss Neuschwanstein sind natürlich obligatorisch.
Jetzt treten wir den Rückweg an, machen aber noch einen kleinen Abstecher in den Innenhof vom Schloss.
Für den Rückweg zum Parkplatz gibt es mehrere Möglichkeiten:
Halbstündlich verkehrt ein Linienbus (1 Euro pro Erwachsener). Außerdem sind ständig Pferdekutschen vom Parkplatz zum Schloss und wieder zurück unterwegs.
Wir wählen den „Sommerweg“, der etwas weiter unten rechts von der viel frequentierten Teerstraße abzweigt, und von dem aus wir wieder auf auf unserem Ausgangspunkt, dem Waldweg ankommen.
Unsere erlebnisreiche und sehr beeindruckende Tour runden wir mit einem kleinen Umweg durch einen lichten Laubwald, an einem kleinen Bach entlang zum Schwansee ab.

Bürgerreporter:in:

Renate Gaber aus Friedberg

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