Stadtkapelle Wertingen: Mozarts Requiem bei den Candlelight-Konzerten der Bläserphilharmonie

18. November 2022
18:00 Uhr
Stadtpfarrkirche St. Martin, 86637 Wertingen
Nach drei Jahren ist das traditionelle Candlelight-Konzert der Bläserphilharmonie Wertingen zurück - dafür gleich zu drei Terminen in Wertingen, München und Augsburg.
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von Andrea Baumann

Konzertreihe: Die Bläserphilharmonie Wertingen und der Münchner Chor „vox nova“ werden das berühmte Mozart-Requiem in Wertingen, München und Augsburg aufführen. Die Besucher dürfen sich auf ein Konzerterlebnis der Extraklasse freuen.

Nach dem Großprojekt „Wertingens Music Story“, das die Bläserphilharmonie im Sommer mit zahlreichen anderen Vereinen in Füssen und in der heimischen Stadthalle aufgeführt hat, steht das Orchester nun mit einem neuen Programm in den Startlöchern: Bei einer Konzertreihe mit drei Kirchenkonzerten in Wertingen, München und Augsburg wird das Requiem in d-Moll von Wolfgang Amadeus Mozart zu hören sein.

Erste Zusammenarbeit der Bläserphilharmonie mit dem Münchner Chor „vox nova“

Dabei handelt es sich um das erste gemeinsame Projekt der Bläserphilharmonie Wertingen mit dem Münchner Konzertchor „vox nova“. Beide Ensembles stehen unter der Leitung von Germán Moreno López, der in der Stadtkapelle Wertingen seit 2019 als Dirigent tätig ist.
„Vox nova“ wurde 2010 als Projektchor gegründet, wirkt seither unter dem Motto „Unsere Stimmen – Ihre Musik“ bei zahlreichen Produktionen mit und veranstaltet eigene A-capella-Konzerte in unterschiedlich großen Besetzungen. Dabei engagiert sich der Chor auch sozial, etwa durch vielbeachtete Benefizkonzerte im In- und Ausland. Bei der Aufführung des Requiems im Rahmen der Candlelight-Konzerte singen der Chor sowie ein hochkarätiges Ensemble aus den vier jungen Vokalsolisten Ute Ziemer (Sopran), Simone Werner (Alt), Nikolaus Pfannkuch (Tenor) und Niklas Mallmann (Bass).
Germán Moreno López, der Chor und Orchester dirigieren wird, hat das Werk anlässlich der Candlelight-Konzerte eigens für sinfonisches Blasorchester arrangiert. „Das Requiem gehört nicht nur zu den bedeutendsten Werken der Musikgeschichte“, so Moreno López, „sondern ist auch eines der besten und schönsten von Mozart. Als Musiker freut mich am meisten, dass ich diese großartige Musik erarbeiten, dirigieren und auch in den Proben hören darf.“
Dabei ist für ihn vor allem die Zusammenarbeit zwischen Orchester, Chor und Gesangssolisten etwas ganz Besonderes, zumal das Requiem nicht mit Streichern, sondern mit einem sinfonischen Blasorchester aufgeführt wird: „Mit dieser sehr besonderen Besetzung bringen wir die Masse des Klangs von Chor und Orchester und die gesungenen Worte zusammen – das ist eine riesige Herausforderung, aber es ist auch eine große, große Freude für mich als Dirigent.“

Drei Konzerte in Wertingen, München und Augsburg

Besonders ist auch, dass das Candlelight-Konzert in Wertingen, welches traditionell bei der „Wertinger Nacht“ am 18. November um 18 Uhr in der Stadtpfarrkirche stattfindet, um zwei weitere Konzerte in München (Nazarethkirche, 19. November, 17 Uhr) und in Augsburg (Basilika St. Ulrich und Afra, 20. November, 16 Uhr) ergänzt wird.
Anders als in Wertingen und München wird beim dritten und letzten Konzert in Augsburg zusätzlich zum Requiem das Stück „The Divine Comedy“ von Robert W. Smith zu hören sein, eine musikalische Anlehnung an Dantes Dichtung „Die Göttliche Komödie“. Die Sänger der „vox nova“ und die Musiker der Bläserphilharmonie freuen sich gleichermaßen auf die drei gemeinsamen Konzerte.

Mozarts Requiem – ein Werk mit Geschichte

Das Requiem in d-Moll ist Mozarts letztes Werk, das er bis zu seinem Tod 1791 nicht mehr fertigkomponieren konnte. Joseph Eybler und Franz Xaver Süßmayr, ein Schüler von Mozart, vollendeten das Stück nach dessen Tod.
Um das Requiem ranken sich zahlreiche Mythen, nicht zuletzt da Mozart als junger und höchst erfolgreicher Komponist im Alter von 35 Jahren starb, während er diese Totenmesse schrieb. Mehr noch: Ein geheimnisvoller „grauer Bote“ vermittelte zwischen Mozart und einem mysteriösen Auftraggeber. An der Legendenbildung hatte schon Mozarts Witwe Constanze Anteil, die darüber berichtete, wie ihr Mann mit Feuereifer an dem Requiem gearbeitet habe. Unter Tränen soll er ihr einmal erzählt haben, er sei davon überzeugt, dass er dieses Requiem für seine eigene Totenfeier schreibe.
Tatsächlich steckte hinter dem Kompositionsauftrag der exzentrische Graf Franz von Walsegg. Dieser hatte die Angewohnheit, heimlich neue Kompositionen bei den angesehensten Meistern Wiens in Auftrag zu geben und sie dann bei Aufführungen als seine eigenen auszugeben. Durch seinen Gutsverwalter, den sagenumwobenen grauen Boten, bestellte er bei Mozart im Sommer 1791 ein Requiem für seine kurz zuvor verstorbene Frau. Mozart war jedoch mit Arbeit überhäuft und hatte eigentlich keine Zeit dafür. Unter anderem stand seine Oper „Die Zauberflöte“ kurz vor ihrer Uraufführung.
Da der Bote jedoch viel Geld zahlte, nahm Mozart den Auftrag an. Er schrieb Tag und Nacht an dem Requiem, doch die Anstrengungen forderten ihren Tribut: Überarbeitet und erschöpft erlag er schließlich einem Infekt und starb am 5. Dezember 1791 nach kurzer Krankheit. Bei seiner Totenfeier führten seine Freunde die Teile des Requiems auf, die Mozart noch vollendet hatte – letztendlich hatte er also mit seiner Vorhersage, er schreibe seine eigene Totenmesse, Recht behalten.
Die Uraufführung des kompletten Werks fand zwei Jahre später statt. Seither gehört das Mozart-Requiem zu den beliebtesten Chorwerken und wird auch das Publikum in Wertingen, Augsburg und München begeistern.

Veranstaltung: Die Candlelight-Konzerte 2022
- Freitag, 18. November, 18 Uhr: Wertingen, Stadtpfarrkirche St. Martin
- Samstag, 19. November, 17 Uhr: München, Nazarethkirche
- Sonntag, 20. November, 16 Uhr: Augsburg, Basilika St. Ulrich und Afra


Karten zu € 20/€ 18 im Büro der Musikschule oder unter www.stakawertingen.de und www.muenchenticket.de – Restkarten an der Abendkasse.

Nach drei Jahren ist das traditionelle Candlelight-Konzert der Bläserphilharmonie Wertingen zurück - dafür gleich zu drei Terminen in Wertingen, München und Augsburg.
Bürgerreporter:in:

Stadtkapelle Wertingen aus Wertingen

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