von Patricia Rauch
Das traditionelle Osterkonzert der Bläserphilharmonie Wertingen findet dieses Jahr unter dem Leitmotiv Frieden statt.
Der Wunsch der Menschen nach Frieden in einer Welt, die durchzogen ist von Terror und Gewalt, besitzt überzeitliche Gültigkeit und ist gleichzeitig, ein Jahr nach Beginn des Krieges in der Ukraine, aktueller denn je. Kein Wunder also, dass die Bläserphilharmonie der Stadtkapelle Wertingen unter der Leitung von Germán Moreno López für ihr alljährliches Osterkonzert das Thema Frieden als Leitmotiv gewählt hat. Dieses findet am Ostersonntag, 9. April um 20 Uhr in der Stadthalle Wertingen statt.
Bereits der französische Schriftsteller und Philosoph Victor Hugo wusste um die spezielle Verbindung zwischen der Musik auf der einen Seite und dem Frieden auf der anderen Seite, wenn er sagte: „Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.“ Die Zuhörerinnen und Zuhörer des diesjährigen Osterkonzertes dürfen sich auf eine eindrucksvolle Mischung aus Klassikern und Stücken verschiedener Epochen freuen, die zum Teil Kriege als Ausgangspunkt haben und die Hinwendung zum Frieden als höchstes Ziel formulieren. Das Konzert eröffnen werden die 60 Musikerinnen und Musiker mit der Komposition „Hymn for the world peace“ von David Maslanka und der Wunsch, der hier musikalisch verarbeitet wird, zieht sich in David Gillinghams „With heart and voice“ fort. Aus aktuellem Anlass komponierte der Spanier Ferrer Ferran im Jahr 2000 das mehrsätzige Werk „Desert Storm“, welches den Krieg am Persischen Golf und die Invasion des Iran in Kuwait musikalisch aufarbeitet.
„Musikalische Reise dorthin, wo Frieden möglich ist“
Den Höhepunkt des Konzertes bildet sicherlich die Aufführung der Overtüre „Sollenelle“ von Pjotr Tschaikowski aus dem Jahr 1882, in der der russische Widerstand gegen die einfallende französische Armee Napoleons aufgegriffen wird und die mithilfe der Verzahnung zahlreicher militärischer und religiöser Hymnen zu einem „Schatz der Musikgeschichte“ (Germán Moreno López) wurde. Dass Verfolgung und Krieg, Gewalt und Zerstörung feste Konstanten der menschlichen Geschichte sind, motivierte Samuel Barber dazu, mit seinem „Adagio for strings“ eines der traurigsten klassischen Stücke der Musikgeschichte zu schreiben. „Unsere Aufgabe und unser Streben besteht darin, unseren Zuhörerinnen und Zuhörern die musikalische Seite des Friedens aufzuzeigen und sie mitzunehmen auf eine musikalische Reise dorthin, wo Frieden möglich ist“, so äußerte sich Vize-Präsidentin und Klarinettistin Anna-Lena Neukirchner-Schäffler im Vorfeld des Konzertes. Dafür engagiert sich das Orchester mit seinem Dirigenten Germán Moreno López seit Monaten in intensiver Probenarbeit und zuletzt auch am Probenwochenende in der Musikakademie in Alteglofsheim.
Karten für das diesjährige Osterkonzert sind unter www.stakawertingen.de oder in der Buchhandlung Gerblinger in Wertingen erhältlich.
Bürgerreporter:in:Stadtkapelle Wertingen aus Wertingen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.