Wer hinterlässt welche Spuren im Wald? Wie tarnt sich ein Frischling und findet das Eichhörnchen alle seine Futterverstecke wieder?
Diese und viele andere Fragen hatte der Waldpädagoge Torsten Vogel aus Garbsen mit im Rucksack, als er die Kinder der Rudi-Rotbein-Gruppe des NABU Langenhagen am Samstag, den 29.10.2011, im Kananoher Forst zu einer Entdeckertour traf.
Zu Beginn sollte jedes Kind zwei Nüsse am Wegesrand verstecken und sich das Versteck gut merken. Ein paar Meter weiter führte Torsten Vogel die Gruppe dann ein Stück in den Wald hinein. Hier suchten alle die Spuren, die von Waldbewohnern so hinterlassen werden. Die Kinder fanden eine so genannte Plätzstelle. An der markiert der Rehbock sein Revier auf ganz bestimmte Art. Weitere Spuren sind Federn, Gewölle von Eulen, Fellbüschel von Wildschweinen an Bäumen oder abgenagte Tannenzapfen von der Waldmaus oder dem Specht. Wer diese Spuren zu lesen weiß, der weiß also auch, welche Tiere in diesem Teil des Waldes für gewöhnlich leben.
Wie anstrengend es für Vogeleltern ist, ihre Jungen zu füttern, merkten alle schnell beim „Such den Wurm“-Spiel. Bunte Wollfäden, auf dem Waldboden verstreut, waren die Würmer und jedes „Vogelpaar“ musste in 5 min. so viele Würmer wie möglich sammeln. Katja und Anja waren völlig außer Atem, aber sie hatten mit 28 Fäden das meiste „Futter“.
Danach wünschten sich Daniel, Kalle und Annika: „Wir möchten eine Laubhütte bauen und sehen wie gut man darin liegt.“ Gesagt, getan: Ein großer Ast wird in Ost-West-Ausrichtung an einen mittleren Baum angelehnt und oben mit einer Schnur festgebunden. Dann legt man rechts und links kleine Äste schräg an und bedeckt diese zum Schluss mit viel Laub. Ricky Stankewitz hat es selbst ausprobiert: „ Sollte ich mal im Wald übernachten müssen, wäre dies sicher eine unkonventionelle Alternative“, meinte er im Scherz.
Auf dem Rückweg suchten alle ihre versteckten Nüsse. Die Trefferquote lag mit 100 % aber weitaus höher als beim Eichhörnchen, das die eine oder andere Nuss nicht wieder findet oder anderen Tieren überlassen muss. Alles in allem ein interessanter, spannender Ausflug in den Wald, den der NABU nächstes Jahr sicher noch einmal anbieten wird.
Mehr über unser Programm finden Interessierte unter www.@rudirotbein-langenhagen.de
Bürgerreporter:in:Dorothee Przesdzink aus Langenhagen |
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