Sarstedt/Hannover. Technisches Hilfswerk und Flughäfen gehören aus vielerlei Gründen zusammen. Um den Hannoverschen Flughafen besser kennenzulernen, gingen die Sartedter Junghelfer auf eine kleine Entdeckungsreise.
Wenn es Ernst wird rücken die international tätigen Spezialisten für Rettung und Bergung des THW per Flugzeug ins Ausland ab, außerdem sind die ehrenamtlichen Helfer auch in die Sicherheitspläne von Flughäfen eingebunden. Grund genug für die Jugendlichen des THW Sarstedt möglichst früh ein logistisches Bollwerk wie einen Flughafen näher unter die Lupe zu nehmen.
Einen ersten Überblick über den spannenden Tagesablauf erhielten die 22 Helfer an einem Flughafenmodell. Die tatsächlichen Dimensionen sollten sie aber später noch auf dem Flugfeld erleben können.
Wie bei einem normalen Urlaubsflug startete die THW Jugend in der Abflughalle. Nach der Sicherheitskontrolle (schließlich sollte die Besichtigungstour hinter die Kulissen führen) ging es dann mit dem Bus quer über den großen „Flugzeugparkplatz“ vor den Terminals zur Gepäckabfertigung. Dass ein komplettes Flugzeug in gerade mal 30 Minuten entladen, betankt, gereinigt und wieder beladen wird hinterließ Eindruck!
Mit dem Bus ging es dann zum heimlichen Highlight des Ausflugs: Dem Besuch der Flughafenfeuerwehr. Als THW-Helfer hat man natürlich regelmäßig auch mit roten Fahrzeugen zu tun – auch als Junghelfer – allerdings sind die Dimensionen andere! Die Flughafenfeuerwehr muss nach internationalen Vorgaben innerhalb von lediglich drei Minuten jeden Punkt am Flughafen erreichen können – das ist natürlich nur mit speziellen Fahrzeugen möglich. Die großen Flugfeldlöschfahrzeuge haben eine Leistung von etwa 1.000 PS (nur für den Antrieb!), eine Spitzengeschwindigkeit von knapp 140 km/h und wiegen voll betankt bis zu 38 t. Der Preis liegt dann angemessen bei etwa 1,3 Mio. Euro.
Natürlich durften die kleinen Helfer das Flagschiff genauer in Augenschein nehmen, einige Meter mitfahren und auf das Gruppenbild musste der vierachsige Riese auch mit aufgenommen werden.
Eigentlich war die Begeisterung jetzt nicht mehr zu Toppen, ein letzter besonderer Höhepunkt wartete aber noch: Wenn man zum Flughafen fährt, will man schließlich auch fliegen. Allerdings fand der „Rundflug“ diesmal aus einer anderen Perspektive statt: Die Tour führte zuerst über die extra voll beleuchtete Start- und Landebahn Nord. Da die Reisebusse natürlich wesentlich langsamer fuhren als ein Flugzeug im Landeanflug, konnte man diese Fahrt natürlich wesentlich länger genießen als bei der letzten Rückkehr aus dem Urlaub. Danach starteten die Junghelfer dann im Flughafeneigenen Simulator zu einem Rundflug über Hannover.
Zum Abschluss des abwechslungsreichen Tages stoppte die Jugendgruppe nur noch zum Mittagessen, um dann erschöpft nach Sarstedt zurückzukehren.
Das nächste große Event für die Jugendlichen aus Sarstedt wird das Bundesjugendlager in Wolfsburg vom 28.07.2010 bis 04.08.2010 sein. Dort werden sich etwa 3.000 Junghelfer und Junghelferinnen treffen, um miteinander zu trainieren und natürlich auch zu feiern.
Die THW-Jugend ist ein eingetragener Verein und bietet Jugendlichen im Alter von zehn bis siebzehn Jahren einen spielerischen Einstieg in die Welt der technischen Hilfe. Ab dem siebzehnten Lebensjahr können die Jugendlichen dann die Basisausbildung machen, um nach erfolgreichem Abschluss im Technischen Zug oder Stab des Ortsverbandes an „richtigen“ Einsätzen (auch weltweit) teilzunehmen. Für Jungen besteht außerdem die Möglichkeit, Ihren Grundwehrdienst neben Beruf oder Studium in der Freizeit in Sarstedt zu absolvieren.
Weitere Informationen gibt es natürlich wie immer unter www.thw-sarstedt.de.
Bürgerreporter:in:Philip Ziemek aus Sarstedt |
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