In Deutschland haben heute 19 Prozent der Bevölkerung und rund ein Drittel der Kinder unter fünf Jahren einen Migrationshintergrund. Viele dieser Kinder wachsen mit zwei oder mehr Sprachen auf. Über den aktuellen Stand der Forschung informiert die Sprachtherapeutin Sebnem Kreutzmann M.A. in ihrem Vortrag "Abwarten oder Therapieren? - Sprachauffälligkeiten bei mehrsprachigen Kindern", am Donnerstag, 19. November, um 20 Uhr, im AWO-Zentrum, Begegnungsstätte, Lechstraße 5.
Bei Fragen, die die sprachliche Entwicklung und Förderung der Kinder betreffen, benötigen Eltern und Erzieher häufig Beratung und Unterstützung, z.B. hinsichtlich der Besonderheiten mehrsprachiger Erziehung oder bei der Frage, in welcher Sprache zu Hause gesprochen werden sollte. Jüngere Kinder, die im Alltag mit verschiedenen Sprachen aufwachsen, zeigen häufig Sprachauffälligkeiten. Was sollten Verantwortliche beim Thema Sprachentwicklung beachten?
Sebnem Kreutzmann gibt u.a. Auskunft darüber, was Sprachmischungen für die Kinder bedeuten. Deutlich benennt sie Hinweise, wie Störungen rechtzeitig erkannt werden können. Die studierte Sprachheilpädagogin ist selbst bilingual, Türkisch-Deutsch aufgewachsen. Als Sprachtherapeutin ist sie auf die Behandlung mehrsprachiger Kinder mit Migrationshintergrund und die Beratung der Angehörigen spezialisiert. Die Lehrbeauftragte an der Ludwig-Maximillian-Universität München leitet Seminare für Sprachtherapeuten und Erzieher und arbeitet derzeit an ihrer Promotion. Das Mehrgenerationenhaus konnte die anerkannte Wissenschaftlerin für diesen Vortrag gewinnen und setzt damit einen Austausch im „Netzwerk Integration in Landsberg“ fort. Der Eintritt kostet sieben Euro.
Bürgerreporter:in:Anke Wilk aus Landsberg am Lech |
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