Kulturschutzgebiet: Philip Bradatsch

29. August 2020
16:00 Uhr
Innenhof des Historischen Rathauses, 86899 Landsberg am Lech

SAMSTAG, 29. AUGUST 2020 VON 16:00 BIS 17:00
Kulturschutzgebiet - Philip Bradatsch
Historisches Rathaus

„Kulturschutzgebiete“ bräuchte es ohnehin mehr, in Corona-Zeiten aber doppelt. Mit diesem Motto startet deshalb jetzt in Landsberg am Lech ein breit gefächertes Kulturgenussprogramm über den Sommer hinweg – Musik unterschiedlichster Genres, Lesung, Theater... alles live (null Streaming!), draußen, ohne Eintritt und für jeden Geschmack. Selbstverständlich ist für Corona-Sicherheitsmaßnahmen gesorgt (s. Infos und Anmeldung unten).

Wann? An 10 Samstagen zwischen dem 25. Juli und dem 3. Oktober von 16 – 17 Uhr. Wo? Im für sommerliche Konzerte bewährten Innenhof des Historischen Rathauses.

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29.08.2020 - Philip Bradatsch

Der vom traditionsreichen Münchner Trikont-Verlag vertretene Künstler ist etwas für Genießer tiefgründigen, poetischen Songwritings. Die Süddeutsche Zeitung vergleicht Philip Bradatsch gar mit „Bob Dylan in seinen besten Momenten... Unglaublich präsent... vom ersten Ton an.“

Bradatsch ist fahrender Sänger im klassischen Sinn, der im Jahr rund hundertmal auf der Bühne steht, in Kellerbühnen, Indie-Läden, Festivals, Pubs, Kneipen spielt. Daher kommen auch viele seiner Geschichten: Er singt von Heizkörpern, die bitte auch Herz und Seele wärmen sollen, von Outsidern und Abgehängten und von der Zukunft, die vielleicht trotz allem noch gut wird. Von explodierenden Sternen, der Liebe und der Absurdität, die dem Leben innewohnt. Dabei erinnern seine Stimme und sein melancholischer Stil ein wenig an Sven Regener von Element of Crime.

Sein neues Album „Jesus von Haidhausen“ ist im März 2020 bei Trikont erschienen. Für den Verlag, der neben vielen anderen bereits Künstler wie La Brass Banda oder Kofelgschroa betreut hat, ist Philip Bradatsch „wohl das Ungeheuerlichste, was die deutsche Indie-Szene in den letzten Jahren hervorgebracht hat. Einer mit Attitüde, einer, der Haltung einnimmt.“ Hörgewohnheiten oder Playlists sind ihm nicht egal – nur bedienen will er sie eben nicht. Stattdessen führt er sie mit kryptischen, dylanesken Versatzstücken vor, erschafft einen Sog aus Bildern, Räumen und Stimmen und musikalische Fülle. Zwischen düster-bedrohlichen Klangwelten plötzlich ein lakonischer Schmunzler, im Weltschmerz taucht auf einmal eine Zärtlichkeit auf, die einem warm ums Herz werden lässt. Am Ende ist Philip Bradatsch wohl das, was sich so lange niemand zu vermissen getraut hat: Rock’n’Roll.

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Tipp: Unbedingt reservieren, und zwar jeweils bis Freitag 12 Uhr an die

E-Mail-Adresse Kultur@landsberg.de

denn die Teilnehmerzahl ist begrenzt, und so sichern Sie sich einen Platz für Ihren Favoriten-Auftritt. Sie können natürlich auch gerne spontan um 16 Uhr vorbeischauen, aber dann kann es halt sein, dass Sie nicht hineinkommen. Das klingt unlustig und ist es auch, aber: Es ist notwendig.

Alle Informationen zu den Rahmenbedingungen durch Corona finden sich ab kommender Woche auf
www.kulturinLandsberg.de

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In eigener Sache:

Kultur trotz Corona: Machen, was geht!
Corona und die verheerenden Folgen für Künstler: Für Sybille Engels, Künstlerin und Veranstalterin (u. a. des Landsberger Open Air-Festivals „Soundlaster“) hat die immer noch Besorgnis erregende Situation den Anstoß für eine Sommer-Eventreihe gegeben. „Streaming kann das echte Erlebnis nicht ersetzen. Wir alle brauchen Live Kultur! Damit wir uns nicht ganz entwöhnen, möchte ich Musikern, Autoren und Schauspielern einen Raum geben und ausreizen, was unter Corona-Bedingungen derzeit möglich ist.“ Weil es aufgrund der sich ständig ändernden Umstände schnell gehen musste, habe sie diesmal keine Bewerbungen ausschreiben können. „Mit dem erfahrenen Dießener Verein Rockfreunde e. V. als Veranstalter, der großartigen Unterstützung des Kulturbüros der Stadt Landsberg als Partner und dem Sponsoring durch die Landsberger MusikBuchHandlung Discy war es möglich, dieses umfang- und abwechslungsreiche Programm schnell auf die Beine zu stellen.”

Bürgerreporter:in:

Patricia Eckstein aus Landsberg am Lech

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1 Kommentar

Bürgerreporter:in
Hans-Joachim bartz aus Hattingen
am 28.07.2020 um 08:52

In dieser übermäßigen Fülle wirken die Artikel meiner Meinung nach sehr störend.

Wie sehen das die anderen Leser?