Annette Kolb im Ersten Weltkrieg: Die geheimdienstliche Verfolgung einer europäischen Pazifistin
Im Mittelpunkt steht die binationale, deutsch-französische Schriftstellerin Annette Kolb (1870-1967). Sie war in ihrem langen Leben die kritische Kommentatorin eines bewegten Jahrhunderts und eine wichtige Repräsentantin des europäischen Pazifismus und der deutsch-französischen Verständigung.
Ihr publizistisches Wirken für Pazifismus und gegen Militarismus brachte sie ins Visier von Polizei, Geheimdienst und Kriegsministerium. Sie galt als eine gefährliche und subversive Agitatorin. Polizei, Staatsanwaltschaft und militärisches Oberkommando gingen entschieden mit Repressalien gegen sie vor: Telefon- und Postüberwachung, Entzug des Passes und der bürgerlichen Rechte wurden angeordnet, eine Anklage wegen Landesverrats vorbereitet.
Auszüge aus Reden, Briefen und Geheimdokumenten, u. a. aus dem Bestand des Bayerischen Kriegsarchivs, veranschaulichen die Geschichte einer geheimdienstlichen Verfolgung.
Der Vortrag findet im Rahmen der Feierlichkeiten des Schuljubiläums zum 50-jährigen Bestehen des Gymnasiums Königsbrunn statt.
Dr. Armin Strohmeyer ist ehemaliger Schüler des Gymnasiums in Königsbrunn.
Der Eintritt ist frei.
Bürgerreporter:in:Elisabeth Rüster aus Königsbrunn |
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