Pranayama, ein integraler Bestandteil des Yoga, bezeichnet die bewusste Kontrolle und Lenkung des Atems, um die Lebensenergie (Prana) zu regulieren.
Wir üben gemeinsam den für Ashtanga Yoga unabdingbaren Ujjayi-Atem, auch "Siegesatem" genannt: das bewusste Ein- und Ausatmen durch die Nase, bei dem ein sanftes Rauschen erzeugt wird, kann die Konzentration fördern und den Geist frei und klar werden lassen.
Weitere Techniken, wie Nadi Shodhana, auch als "psychische Kanalreinigung" bekannt, üben wir ebenso. Diese Atemtechnik kann die Balance zwischen den beiden Hemisphären des Gehirns fördern und den Energiefluss im Körper fördern.
Tristana im Ashtanga Yoga: Die Dreifaltigkeit der KonzentrationIm Anschluss gehen wir in eine vom Atem getragene bewegte Meditation. Hierbei achten wir besonders auf den Dreiklang (Tristana) aus Vinyasa (Bewegung), Bandha (Muskelkontraktion) und drishti (Fokus/Konzentrationspunkt der Augen).
Diese Dreifaltigkeit der Konzentration verleiht der Praxis Tiefe und ermöglicht eine Verbindung mit dem eigenen Körper und Geist:
- Vinyasa (Atem und Bewegungssynchronisation): Die harmonisierte Bewegung mit dem Atem ist entscheidend im Ashtanga Yoga. Jede Asana wird mit einer spezifischen Atembewegung synchronisiert. Die fließende Abfolge von Vinyasas fördert die Wärme im Körper, reinigt das System und erleichtert eine nahtlose Bewegung zwischen den Asanas.
- Bandha (Energetische Verschlüsse): Die Bandhas sind energetische Verschlüsse, bei denen das Mula Bandha (Beckenbodenverschluss) und das Uddiyana Bandha (Bauchverschluss) eine Schlüsselrolle spielen. Das Aktivieren dieser Verschlüsse stärkt nicht nur den Kern des Körpers, sondern lenkt auch die Energie nach oben, fördert die Stabilität und erleichtert die Kontrolle über den Energiefluss im Körper.
- Drishti (Fokus des Blicks): Drishti bezieht sich auf den bewussten Fokus des Blicks während der Asana-Praxis. Jede Asana hat einen bestimmten Drishti-Punkt, der die Aufmerksamkeit nach innen lenkt und die Konzentration fördert. Der gezielte Blick hilft, Ablenkungen zu minimieren und eine tiefere Verbindung mit der Praxis herzustellen.
Die Anwendung von Tristana fördert nicht nur die körperliche Praxis, sondern erleichtert auch die Meditation in Bewegung. Die bewusste Einheit von Vinyasa, Bandha und Drishti ermöglicht es den Praktizierenden, die Ashtanga Yoga-Praxis als eine ganzheitliche Erfahrung von Körper, Atem und Geist zu erleben.
Bürgerreporter:in:Raphaela Schön aus Friedberg | |
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