Nächster Herz Jesu Freitag in Herrgottsruh am Freitag, 4. Oktober 2024

Nächster Herz Jesu Freitag in Herrgottsruh
Herz Jesu Verehrung in der Wallfahrtskirche
Einmal im Jahr, immer am 3. Freitag nach Pfingsten, feiert die katholische Kirche das Herz Jesu Fest. Aber an jedem 1. Freitag im Monat, also etwa 12-mal im Kirchenjahr, wird der Herz Jesu Freitag gefeiert. Auch in der Wallfahrtskirche Herrgottsruh wird dieser besondere Freitag jeden Monat feierlich begangen. Der nächste anstehende Termin ist Freitag, der 4. Oktober. Wie üblich werden am Morgen um 8.00 die Laudes (das kirchliche Morgenlob) gebetet und um 8.30 Uhr die Hl. Messe gefeiert. Aber abends wird am Herz Jesu Freitag zusätzlich um 18.30 Uhr ein Hochamt am Gnadenaltar der Wallfahrtskirche gefeiert. Nach der Hl. Messe wird Anbetung gehalten, gebetet und der eucharistische Segen erteilt. Es ist dann auch noch Zeit zum Seelsorgegespräch oder zur heiligen Beichte. Die Verehrung des heiligsten Herzen Jesu ist eine alte christliche Spiritualitätsform, die die große Liebe Gottes zu uns Menschen zum Ausdruck bringt.
Schon in der Heiligen Schrift wird besonders bei Johannes dem Herz des Erlösers als Zentrum der Person des Gottmenschen große Aufmerksamkeit geschenkt. Im Mittelalter knüpfen zahlreiche Theologen bei der Verehrung Jesu an den biblischen Befund an und schenken dem Herzen Jesu als Ausdruck seiner Liebe Aufmerksamkeit. Verschiedene Mystikerinnen und Mystiker des 13. und 14. Jahrhunderts geben der Herz Jesu Verehrung in der Kirche großen Auftrieb. Auch die Visionen der Margarete Maria Alacoque im 17. Jahrhundert trugen wesentlich zur Verehrung des Herzen Jesu bei. Im 19. Jahrhundert wurde durch Papst Pius IX. die Herz Jesu Verehrung für die ganze Kirche verbindlich eingeführt. Papst Leo XIII. approbierte 1899 auch eine besondere Votivmesse.
Die Herz-Jesu-Verehrung ist mehr als frommes Brauchtum. Sie führt zur wichtigsten Botschaft des katholischen Glaubens: Zur grenzenlosen Liebe des dreifaltigen Gottes zu den Menschen, zum Geheimnis unserer Erlösung durch den Tod und die Auferstehung Jesu. Josef Heer sagt in seinem Buch „Der Durchbohrte“, erschienen in Rom 1966, S. 268: Die Herz-Jesu-Verehrung „ist also nichts Peripheres, das zur Substanz des Christentums noch hinzukäme, sondern sie ist – unter dem Aspekt der Liebe gesehen – die Substanz des Christentums selbst“.

P. Hans-Joachim Winkens SAC, Wallfahrtsdirektor