Fest des Hl. Justinus in der Wallfahrtskirche Herrgottsruh
Ein mutiger und heiliger Märtyrer der frühen Kirche,
ein Fürsprecher in vielen Notlagen und Krisen der Gesellschaft und der Kirche.
In diesem Jahr schon am Samstag, dem 3. August 2024, feiern und verehren wir in der Wallfahrtskirche „Unseres Herren Ruhe“ in Friedberg den Hl. Justinus (lat.: der Gerechte). Um 8.30 Uhr feiern wir die Heilige Messe zu seiner Ehre. Im festlichen Gottesdienst werden wir den Heiligen Justinus auch an seinem prunkvollen Schrein innerhalb der Kirche ehren.
Sein Feiertag ist ein guter Anlass, im Monat August die Wallfahrtskirche Herrgottsruh mit dem Schrein des Hl. Justinus zu besuchen.
Sein Leben:
Der Hl. Justinus lebte im 3. Jahrhundert in Rom und war Priester und Märtyrer. Justinus stand verantwortungsvoll im Dienste Papst Sixtus II. (257-258), der ihn auch zum Kardinal, zum engsten Mitarbeiter, ernannt haben soll. Justinus erlitt wahrscheinlich das Martyrium unter Kaiser Claudius Gothicus in Rom im Jahre 269. Andere Quellen datieren den Tod einige Jahre früher (um 259) in die Regierungszeit des Kaisers Valerian.
Der Überlieferung nach bestattete er mutig und unerschrocken in der Zeit der Christenverfolgung die Leiber vieler Märtyrer. So sorgte der Hl. Justinus auch für die würdige Bestattung von Papst Sixtus II., der Justinus zum Priester geweiht hat, von dem Hl. Diakon Laurentius (225-258), der auf Befehl des Papstes die Kirchenschätze an die Armen verteilt hat und im grausamen Martyrium auf dem Rost gebraten wurde und vom Hl. Kirchenschriftsteller Hippolyt.
Die mutige Bestattung der Toten als Werk der leiblichen Barmherzigkeit ist ein guter Bezug zu Herrgottsruh und der hiesigen Bruderschaft (gegründet 1727), die auch die Verstorbenen im Gebet erinnert und ehrt.
Der Hl. Justinus war lange in der heutigen Basilika San Lorenzo vor den Mauern, eine der sieben Pilgerkirchen, in Rom bestattet. Im 9. Jahrhundert kamen seine Reliquien durch Erzbischof Hitto in den Freisinger Dom und ein anderer Teil ins Kloster Weihenstephan. Bei einer Romwallfahrt erhielt der Erzbischof Hitto die Reliquien des Hl. Justinus vom damaligen Papst Gregor IV. Der 4. August 834 war der Tag der Übertragung in den Freisinger Dom. Schon aus dieser Zeit sind viele Wunderheilungen von Fieber und anderen schweren Krankheiten sowie Nöten von Menschen berichtet. Daher wird seitdem am 4. August offiziell sein Patrozinium als Heiligenfest gefeiert. (In Herrgottsruh begehen wir aus pastoralen Gründen schon am Tag zuvor sein Gedenken).
„Ein kostbare Friedberger Reliquie“
Von Freising wurden die Reliquien des heiligen Justinus durch geschickte Vermittlung des Stadtpfarrers und Augsburger Domherren Maximilian Franz von Eckher (1690-1749) nach Friedberg in die Pfarrkirche St. Jakob überbracht und später (um 1734) in den damaligen Neubau unserer Wallfahrtskirche Herrgottsruh in einer feierlichen Prozession überführt. Hier ruht seitdem der Hl. Justinus in seinem kostbaren Schrein und wird in vielen Notlagen und bei Krankheiten von den Pilgern und Gotteshausbesuchern angerufen und verehrt.
Der Schrein des Hl. Justinus ist zu allen Öffnungszeiten der Wallfahrtskirche zum Gebet, zur Verehrung oder zur Besichtigung frei zugänglich!
Herzlich willkommen!
P. Hans-Joachim Winkens SAC, Wallfahrtsdirektor
www.herrgottsruh.de
Bürgerreporter:in:P. Hans-Joachim Winkens SAC aus Friedberg |
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