Kaum jemand kennt seinen Namen, doch fast jeder seine Werke: Fritz Baumgarten gehörte zu den bedeutendsten und produktivsten Bilderbuchillustratoren des 20. Jahrhunderts. Der 1883 bei Leipzig geborene Künstler zeichnete nicht nur mehrere hundert Bilderbücher und Postkarten, sondern auch (Advents-)Kalender und Spiele. Seine „Waldschule“, der „Hundezirkus“, seine zahlreichen Wichtel-, Teddy- und Märchenbücher haben bereits vor dem Zweiten Weltkrieg sehr hohe Auflagen erreicht und zählen bis zum heutigen Tag zu den Klassikern der Bilderbuchillustration.
Das Museum im Wittelsbacher Schloss Friedberg freut sich daher sehr, nicht nur seltene frühe Ausgaben seiner Bücher, sondern auch zahlreiche Originalvorlagen zeigen zu können. Diese bestechen durch ihre farbliche Brillanz und Lebendigkeit. Neben den von Baumgarten illustrierten Kinderbüchern wie dem Struwwelpeter (1926) oder den Märchenbüchern aus den 1930er Jahren werden Weihnachtstitel sowie die Originale zu „Weihnachtsfest im Wichtelland“ (um 1955) vorgestellt.
Dass die Bandbreite seines Schaffens damit jedoch längst nicht erschöpft ist, demonstrieren in der Ausstellung die herrlichen Entwürfe zu Sommer- und Abenteuergeschichten, darunter „Sportfest im Walde“ (um 1953), „Strupp und Foxi“ (um 1958) oder „Teddys große Fahrt“ (um 1959).
Damit Groß und Klein so richtig in diese wunderbare Welt eintauchen können, wird eine Wichtelhöhle nach einer Illustration von Baumgarten nachgebaut. Ein Film des MDR über das Leben und Schaffen des Künstlers rundet die Ausstellung ab.
Es wird ein umfangreiches Rahmen- und Kinderprogramm angeboten.
Bürgerreporter:in:Dr. Alice Arnold-Becker aus Friedberg |
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