Über Jahrtausende hinweg haben Menschen am Friedberger Lechrain ihre Spuren hinterlassen. Immer wieder wurden seit dem 19. Jahrhundert spektakuläre archäologische Funde gemacht, die Eingang in die großen Sammlungen Deutschlands fanden. In der Ausstellung „Ausgegraben. Archäologie am Friedberger Lechrain“ werden sie zum ersten Mal seit ihrer Auffindung wieder zusammengeführt und an ihrem Herkunftsort präsentiert. Zu sehen ist etwa der aufgrund seines Umfangs und handwerklichen Niveaus weit über die Grenzen von Bayern hinaus berühmte bronzezeitliche „Hortfund von Friedberg-Haberskirch“, dessen über 30 Schmuckstücke aus Augsburg, Berlin und Sigmaringen entliehen werden.
Ein zentrales Thema der Ausstellung sind die vor 40 Jahren begonnenen umfangreichen Ausgrabungen im Süden der Stadt Friedberg. Ihre Ergebnisse gestatten uns einen faszinierenden Rückblick auf die vier Jahrtausende alte Geschichte dieses bevorzugten Siedlungsplatzes.
Hier und auch an zahlreichen anderen Plätzen am Friedberger Lechrain ließen sich erste Siedler schon in der Stein- und Bronzezeit nieder; ihnen folgten Kelten, Römer und Germanen. Sie alle haben ein reiches kulturelles Erbe hinterlassen, das es in der Ausstellung zu entdecken gilt.
Besonders hervorzuheben ist die frühmittelalterliche Adelsnekropole aus Friedberg-Süd mit ihren wertvollen Funden (Archäologische Staatssammlung München), darunter ein in unseren Regionen einzigartiges byzantinisches Brustkreuz aus dem Grab eines etwa sechsjährigen Mädchens.
Ein besonderes Augenmerk der Ausstellung gilt Kindern, die über Kinderstationen und spezielle Programme zur aktiven Erkundung der Vergangenheit angeregt werden.
Bürgerreporter:in:Dr. Alice Arnold-Becker aus Friedberg |
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