myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Bunga-Bunga: Verwelkte Lesezeichen zwischen Harry Potter, Mao und dem Cavaliere aus Berlusconistan

  • Lesezeichen: Verblühtes Interesse am Stoff, aus dem die Muggels sind.
  • Foto: Tom Skotarczyk
  • hochgeladen von Jürgen Heimann

Irgendwie scheint die Geschichte an dieser Stelle ins Stocken geraten zu sein. Zumindest legt der Zustand des, zugegeben, außergewöhnlichen Lesezeichens diesen Schluss nahe. Die schrumpelige Rose, offensichtlich nicht mehr die frischeste, signalisiert, dass das Interesse des Lesers/der Leserin am der Fortgang der Story verblüht ist. Möglicherweise entspricht der Plot auch nicht seinen/ihren literarischen Präferenzen. Das sehen bzw. sahen 300 Millionen Menschen weltweit anders.
Es bedarf keines besonderen detektivischen Gespürs, um anhand der Schlüsselworte („Hermine“ und „Zauberstab“) sowie der Seitenzahl 391 auf den Buchtitel zu schließen: „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“, der 7. und letzte Band der magischen Erfolgsreihe, die aus der britischen Sozialhilfeempfängerin Joanne K. Rowling eine Multimillionärin machte. Die Magie des Reichtums Die Mutter des Zauberlehrlings hat inzwischen mit einem geschätzten Vermögen von einer Milliarde US-Dollar mehr Kohle im Sparstrumpf als Queen Elisabeth II. Sei’s ihr gegönnt. So viele Leser hat bislang noch kein zeitgenössischer Belletristik-Autor verhext und bezaubert.
Gut, an die Auflage der Bibel (geschätzte zwei bis drei Milliarden) reicht die ehemalige Laborassistentin mit ihren phantastischen Verzählcher nicht nur annähernd heran, auch nicht an Maos, von der Tageszeitung der chinesischen Volksbefreiungsarmee herausgegebene Zitatensammlung (1,5 Milliarden). Marx und Engels lassen sie, ungeachtet des sperrigen Inhaltes, mit ihrem Kommunistischen Manifest (Auflage: 500 Millionen) ebenfalls alt aussehen. Dabei ist der Stoff, den die beiden vollbärtigen Wirtschafts- und Gesellschaftstheoretiker der Welt bereits 1848 aufgetischt hatten, doch mindestens genauso märchenhaft und gespenstig.
Immerhin, einen Charles Dickens, dessen Gesamtwerk es auf eine Auflage von 200 Millionen brachte, stellt die Rowling locker in den Schatten, zumal sich Haralds haarsträubende Abenteuer inzwischen ja sogar auch auf Altgriechisch und Latein nachlesen lassen. Die Nachfahren der ollen Hellenen und Römer mögen derzeit allerdings andere Sorgen haben, als sich mit den Befindlichkeiten eines Gryffindors auseinander zu setzen. Außerdem haben sie ja Homer, Hesiod, Dante und Boccaccio – sowie Samaras und den Cavaliere. Letzterer, ehemaliger italienischer Landesseniorenmeister im Bunga-Bunga, muss ja jetzt vorerst doch nicht in den Knast, ein Uli Hoeneß schon. Aber wir schweifen vom Thema ab….

Weitere Beiträge zu den Themen

Harry PotterBunga Bunga

Kommentare

Beteiligen Sie sich!

Es gibt noch keine Kommentare. Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite