Wegen 20 Birkhühnern in Bayern: Hessen hebt Schonzeiten für Waschbären, Füchse und Marder auf
Die Hessische Landesregierung ist vor der starken Jägerlobby eingeknickt und hat die Schonzeiten für Füchse, Waschbären, Marder und Minke wieder aufgehoben. Zumindest teilweise. Die Regelung gilt zunächst nur für die Hessische Rhön. Weil, so die absurde und haarsträubende Begründung, auf der bayerischen Seite 20 aus Schweden importierte und dann freigelassene Birkhühner leben. Diese seien durch die Räuber extrem gefährdet.
Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU und seine grüne Umweltministerin Priska Hinz wollen sich für diesen mutigen Vorstoß beim an diesem Wochenende in Lorsch stattfindenden Landesjägertag feiern lassen. Damit dürfte einer weiteren Erosion der neuen, 2015 in Kraft getretenen und von den Regierenden bislang so lippen-bekenntnisreich gegen alle weidmännischen Widerstände verteidigten Hessischen Jagdverordnung Tür und Tor geöffnet sein. Und es mag nur noch eine Frage der Zeit sein, bis die Schutzregelungen in Gänze auf dem Altar parteipolitischen Taktierens geopfert werden.
Die Hessischen Politiker haben schon die nächsten, Ende des kommenden Jahres anstehenden Landtagswahlen im Visier. In den organisierten Pirschgängern sehen sie eine nicht ganz unwichtige Wählergruppe. Deshalb versuchen sie sich derzeit auch mit an die Lodenfront gerichteten Ergebenheitsadressen gegenseitig zu übertrumpfen. Die CDU ebenso wie die Grünen und die FDP. Die Sozis nicht zu vergessen. Deren schornsteinpolitischer Sprecher, ähm, nee, halt, anders, deren jagdpolitischer Sprecher (von Hause aus Schornsteinfeger) möchte in Lorsch auch gelobt werden. MdL Heinz Lotz hat deswegen vorsorglich schon mal bekannt gegeben, dass die Aufhebung der Schonzeiten schließlich auf seine Forderung zurückginge. Was ist das doch für ein erbärmliches Geschäft! Mehr dazu:
http://www.rotorman.de/eingeknickt-hessen-hebt-sch...
Bürgerreporter:in:Jürgen Heimann aus Eschenburg |
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