Todesstrafe für voyeuristischen Isegrim: „Pumpak“ soll „letal“ außer Dienst gestellt werden
Nach Paragraf 201 a des Strafgesetzbuches können Spanner und Voyeure mit Freiheitsstrafen von bis zu zwei Jahren belegt werden. In Sachsen werden sie gleich erschossen. Selbst wenn sie keine Fotos von ihren Opfern gemacht haben, was Strafvorrausetzung ist. In Rietschen im Kreis Görlitz, also ganz ganz tief im Osten, hat ein Bursche namens „Pumpak“ wiederholt durch Fenster in diverse Wohnhäuser gelugt – und dabei auch das Rotkäppchen zu Tode erschreckt. Was ihm als Verhaltensauffälligkeit ausgelegt wird. Die Landesregierung hält die Todesstrafe für angemessen.
Gut, „Pumpak“ ist ein polnischer Migrant – und ein Wolf. Im Gegensatz zu Seinesgleichen zeigt dieser Isegrim aber wenig Scheu gegenüber Menschen, weil er als Welpe von eben solchen angefüttert worden war. Aber genau deshalb gilt er als gemeingefährlich und soll exekutiert werden. Der Abschussbefehl ist erteilt, was eine Welle der Empörung und des Protestes ausgelöst hat. Natürlich drückt sich der verantwortliche Umweltminister vornehmer aus und spricht von einer "notwendigen (und letalen) Entnahme aus der Natur". Damit schafft Thomas Schmidt den Aufstieg in die euphemistische Bezirksliga. Die Begriffe "Freistellung" bzw. "Betriebsoptimierung" klingen ja auch besser als das Wort „Massenentlassung“. Und man kann ja auch eine Abschiebehaftanstalt als „Ausreisezentrum“ deklarieren und einen rücksichtslosen Menschen als „durchsetzungsstark“ bezeichnen….
Wölfe werden bei uns seit dem Mittelalter dämonisiert, verfolgt und, wo immer möglich, getötet. Deutschlandweit leben inzwischen wieder 46 Rudel, 5 Paare und vier sesshafte Einzeltiere, verteilt auf sechs Bundesländer. Noch vor 20 Jahren galten sie als völlig ausgerottet. Jetzt geraten die Tiere wieder unter massiven Beschuss.
Der Wolf wäre der zweite seiner Art, der auf staatliches Geheiß über den Jordan schwimmt und in die ewigen Jagdgründe eingeht. „Kurti“, ein entfernter Verwandter, war im Frühjahr 2016 in Niedersachsen abgeknallt worden, weil auch er als nicht integrierbar galt. Was „Bruno“ (* 2004 †2006), der berühmte Extrem-Petz aus Bayern, nicht geschafft hat, könnte der Bestie aus der Oberlausitz post mortem gelingen. Der Begriff „Problembär“ hatte es 2006 (nur) bis auf Platz 7 der deutschen Vokabel-Charts geschafft. „Problem-Wolf“ hätte als neues „Wort des Jahres“ gute Chancen. Man kann das ja auch mal so sehen… http://www.rotorman.de/der-boese-wolf-als-spanner-...
Bürgerreporter:in:Jürgen Heimann aus Eschenburg |
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