Running-Point: Innehalten auf dem Renn-Parcours - Wo Fasan und Hase sich guten Tag wünschen
Nein, das war jetzt nicht das im Ausgang sowieso festgeschriebene Rennen zwischen Hase und Igel. Letzterer hatte, als diese Aufnahme entstand, seinen freien Tag. Kollege Fasan sprang freundlicherweise ein. Was die Beiden sich an der Ziellinie zu erzählen hatten, ist nicht überliefert, wenngleich der Gesichtsausdruck des Mümmelmanns darauf schließen lässt, dass er sich von dem bunten Beau irgendwie über den Tisch gezogen fühlt. Geh‘ fott!
Ob die Läufer einen weiteren Durchgang verabredet haben, ist ebenfalls nicht bekannt. Jedenfalls sind sowohl die großen Hühnervögel, als auch die langohrigen Meister Lampes ziemlich gute und ausdauernde Sprinter, Finten inklusive. Die Hoppler erreichen, wenn’s sein muss, Spitzengeschwindigkeiten von 50 km/h und mehr. Die schafft auch das von unseren polnischen Nachbarn „Bazant“ genannte Federvieh locker, zumindest im Flug. Mit eingeschaltetem Nachbrenner sind es gar 95 Stundenkilometer. Aber das Flugbild wirkt dabei ziemlich unbeholfen. Ist Gefahr im Verzug, verlässt sich der Fasan aber lieber auch seine Beine. Warum die Japaner ausgerechnet ihm, der zur Polygamie neigt, Tugendhaftigkeit nachsagen, wissen die Nippons vermutlich nur selbst.
Diese Momentaufnahme glückte dem Ehringshausener Natur- und Tierfotografen Helmut Weller auf einer Lichtung bei Aßlar-Werdorf gelückt. Ein Aufeinandertreffen, das nur wenige Augenblicke währte. So viel hatten sich beiden dann wohl doch nicht zu erzählen ….
Bürgerreporter:in:Jürgen Heimann aus Eschenburg |
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