Ein Kopf-an Kopf-Rennen: Spannender Wettlauf am Abendhimmel - Die Venus gegen Mars und Jumbo-Jet

Kopf-an-Kopf-Rennen: Die Venus war am Sonntagabend am klaren Nachthimmel mit bloßen Augen deutlich zu erkennen. Nachdem er den Mars am Abend zuvor abgehängt hatte, lieferte sich unser roter Nachbarplanet ein spannendes Wettrennen mit einem Jumbo-Jet. | Foto: Siegbert Werner
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  • Kopf-an-Kopf-Rennen: Die Venus war am Sonntagabend am klaren Nachthimmel mit bloßen Augen deutlich zu erkennen. Nachdem er den Mars am Abend zuvor abgehängt hatte, lieferte sich unser roter Nachbarplanet ein spannendes Wettrennen mit einem Jumbo-Jet.
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Das war jetzt keine Begegnung der dritten Art, aber eine zwischen zwei doch recht unterschiedlichen Himmelskörpern. Der Jet, es handelt sich um einen „Jumbo“, eine Boeing 747, scheint wesentlich flotter unterwegs, aber dieser Eindruck täuscht. Es kommt halt immer auf die Perspektive an. Der Clipper ist dem Fotografen nur deutlich näher und scheint dabei, dichte Kondensstreifen hinter sich her ziehend, die Konkurrenz abhängen zu wollen. Bei letzterer handelt es sich um die Venus, wie sie auch noch am Sonntagabend bei uns mit bloßen Augen als kleiner Lichtpunkt am Westhorizont des klaren Abendhimmels zu erkennen war.
Unser roter Nachbarplanet, nach Sonne und Mond das hellste Gestirn am Himmel, hatte sich an den beiden Tagen zuvor ein spannendes Wettrennen mit dem Mars geliefert, das er letztlich deutlich gewann. Und er generierte damit ein Himmelschauspiel der besonderen Art. Noch am Freitagabend hatte der Mars deutlich vorne gelegen, doch war der Abstand am darauf folgenden Abend schon beträchtlich zusammen geschmolzen. Und am Sonntag schließlich war unser Abend- und Morgengestirn in Personalunion an ihm vorbeigezogen. Unsere Vorfahren hätten diese als Rendezvous zwischen Kriegsgott und Liebesgöttin daherkommende Konjunktion vermutlich als mythisches Omen gedeutet.
Aber natürlich ist bzw. war dieses Zusammentreffen nur Schein. Es sieht von uns aus betrachtet lediglich so aus, als würden sich beide Planeten treffen bzw. jagen.In Wirklichkeit ist die Venus rund 215 Millionen Kilometer von der Erde entfernt, der Mars aber noch gut 100 Millionen Kilometer mehr.
Weil erstere im Sonnensystem näher an der Sonne und damit auf einer engeren Bahn kreist, scheint sie von uns aus gesehen schneller vom Fleck zu kommen als der deutlich kleinere und viel weiter außen seine Bahn ziehende Mars. Noch bis Ende Februar bleiben sich beide Planeten relativ nahe – immerhin bis auf rund vier Grad. Erst dann vergrößert sich ihr Abstand noch weiter. Ob uns freilich in den nächsten Tagen noch einmal ein so schöner, ungestörter Blick auf die Beiden vergönnt sein wird, ist angesichts der aktuellen Wetterentwicklung zumindest fraglich.

Bürgerreporter:in:

Jürgen Heimann aus Eschenburg

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