Da wird man zum Hirsch! Naturfotograf drohen 5.000 EUR Bußgeld, weil er einen Geweihten abgelichtet hat

Fotopirsch auf einen Hirsch: Bis zu 5.000 Euro könnte einen Eschenburger Naturlichtbildner die Aufnahme eines Geweihten in einem Eigenjagdrevier des Rentamtes Wittgenstein kosten. Ein teurer Schnappschuss! | Foto: Pixabay
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  • Fotopirsch auf einen Hirsch: Bis zu 5.000 Euro könnte einen Eschenburger Naturlichtbildner die Aufnahme eines Geweihten in einem Eigenjagdrevier des Rentamtes Wittgenstein kosten. Ein teurer Schnappschuss!
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Ja, da kann man schon zum Hirsch werden! Und weil er einen solchen in einem Revier des Nachbarkreises fotografiert hat, soll ein Eschenburger Naturfotograf, wenn es ganz blöd (für ihn) läuft, 5.000 Euro Bußgeld zahlen. Da mag man sich schon mal ans Geweih packen.
Der Mann hatte ja eigentlich nichts Böses im Schilde geführt, im Gegensatz zu zwei Jägern, die ebenfalls auf den Geweihten angelegt hatten. Nur nicht mit der Kamera, sondern mit den Gewehren. Weil das stattliche Tier Lunte roch und davon trabte, waren die Nimrods ziemlich sauer. Auf den Fotografen, den sie dafür verantwortlich machten, die sicher geglaubte Beute in die Flucht geschlagen zu haben.
Der Delinquent hat nun Post von der Unteren Jagdbehörde des Kreises Siegen-Wittgenstein bekommen, in dem ihm die Sachbearbeiterin gehörig die Leviten liest und darlegt, dass er mit einem Verhalten gleich gegen mehrere Paragrafen des Bundes- und des Landesjagdgesetzes sowie des Bundeswaldgesetzes verstoßen habe.
Er hätte bei dem betreffenden Wild Ängste hervorgerufen. Aber die waren ja wohl berechtigt, wenn auch in anderer Hinsicht. Die eigentliche Gefahr ging ja von den Waidmännern aus, die, auf einem Hochsitz lauernd, längst auf das Tier angelegt hatten – aber dann nicht zum Schuss kamen. Dumm gelaufen. Der Vorwurf, mit dem das avisierte Bußgeld auch begründet wird: Er habe die Jäger bei der Ausübung der ausschließlich dem Schutze des Waldes (und seiner Bewohner) dienenden Jagd behindert. Also, man muss sich jetzt im Jura-Studium den Fliegenpilz-Sud nicht intravenös gespritzt haben, um darin keinen Widerspruch erkennen zu können.
Mehr über diese kuriose Behörden- und Waidmannsposse hier:
http://www.rotorman.de/halali-eschenburger-naturfo...

Ach ja, die Sachbearbeiterin, die den an den Fotografen gerichteten Brandbrief unterzeichnet hat, heißt Eva Warnke. Sie sitzt in Zimmer 12 der Siegener Kreisverwaltung in der Koblenzer Strasse in Siegen. Telefon-Durchwahl: 0271-333-2143. Ruf' doch mal an!

Fotopirsch auf einen Hirsch: Bis zu 5.000 Euro könnte einen Eschenburger Naturlichtbildner die Aufnahme eines Geweihten in einem Eigenjagdrevier des Rentamtes Wittgenstein kosten. Ein teurer Schnappschuss! | Foto: Pixabay
Das (berechtigte) Interesse von Wildtieren an Ungestörtheit und Unversehrtheit wiegt nach Auffassung der Unteren Jagdbehörde des Kreises Siegen-Wittgenstein (deutlich) weniger als das Interesse des Jägers am finalen Abschuss. | Foto: Pixabay
Bürgerreporter:in:

Jürgen Heimann aus Eschenburg

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